Sechs Punkte in zwei Heimspielen innerhalb von 24 Stunden – den Hannover Indians ist dieses seltene Kunststück gelungen, der von Nachholpartien dominierte Spielplan macht es möglich. Die Indians bezwangen die Rostock Piranhas mit 6:2 (1:0, 2:1, 3:1). Tags zuvor gelang dem ECH ein 11:0 gegen den Herforder EV. Kurios: Das Spiel gegen Rostock sahen 817 Zuschauer – sieben weniger als gegen Herford.
Nach vier Minuten brachte Kyle Gibbons die Indians mit 1:0 in Führung – umstritten. Denn nach späterer Sicht der Videobilder zeigte sich: Der Treffer hätte nicht zählen durfte, die Scheibe prallte gegen die Querlatte des Rostocker Tores und nicht hinein.
Bilder vom Eishockey-Spiel zwischen den Hannover Indians und Rostock Piranhas
Im zweiten Drittel besaß die Partie ihre spektakulärste Phase – und beantwortete zugleich die Frage, ob die Indians nur 24 Stunden nach dem Spiel gegen Herford noch genug Kräfte haben würden. Sie hatten. Zur Mitte des Abschnitts entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Während ECH-Keeper David Miserotti-Böttcher in höchster Not rettete oder sein Verteidiger Maxi Pohl die in Richtung Tor trudelnde Scheibe von der Linie schlug, scheiterten auf der Gegenseite Joe Kiss, Robin Palka und Igor Bacek an Piranhas-Keeper Lucas Di Berardo.
Doch rund um das Feuerwerk der Torchancen fielen auch Treffer. Zunächst gelang Justin Maylan das 1:1 (33.) - ebenfalls mit Unterstützung der Querlatte, diesmal aber eindeutig. Die Indians schlugen jedoch zurück. Nicolas Turnwald, der zehn Sekunden zuvor noch einen Schuss von Branislav Pohanka an den Pfosten abgefälscht hatte, lupfte die Scheibe mit der Rückhand ins Netz (35.). Gibbons gelang kurz vor Drittelende das 3:1 (40.).
Im Schlussdrittel berauschte sich der ECH an sich selbst: Nick Aichinger (44.), Branislav Pohanka (48.) und Niko Esposito-Selivanov (53.) erhöhten zum 6:2-Endstand, zwischendurch verkürzte Jonas Gerstung (46.) auf 4:2.
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