Doch die Euphorie nach der frühen Führung hielt nur bis zur 30. Minute. Kyrylo Matvyeyev riss die Eckernförder mit seinem Sonntagsschuss aus den Träumen vom ersten Saisonsieg und erzielte den ersten von insgesamt vier Lübecker Treffern bei deren 4:1-Auswärtssieg.
Eine Niederlage für Aufsteiger ESV, die am Ende verdient war, jedoch zu hoch ausfiel. „Gerade in der ersten Halbzeit haben wir gezeigt, dass wir mithalten können“, betonte ESV-Kapitän Julian Zülsdorff, der eine bis zur Pause stabile Defensive anführte, aus der heraus es Eckernförde gelang, immer wieder Nadelstiche in der Offensive zu setzen.
„Jeder hat deutlich gesehen, dass wir einen klaren Matchplan verfolgen. Doch uns hat im Endeffekt die nötige Zielstrebigkeit gefehlt“, so der Mannschaftskapitän. Auch ESV-Trainer Maik Haberlag pflichtete seinem Kapitän bei: „Wir müssen vor dem Tor konsequenter agieren, viel kompromissloser. Da war uns Lübeck einen Schritt voraus.“
Haberlag: „Das ist schon eine andere Hausnummer als Landesliga-Fußball. Die Qualität ist deutlich höher“
Denn im zweiten Durchgang setzte sich fort, was sich vor der Pause angedeutet hatte: Phönix Lübeck drückte der Partie seinen Stempel auf, agierte mit deutlich mehr Zug zum Tor. Der ESV ließ dagegen die wichtigen Nadelstiche in der Offensive vermissen. Auch nach der Roten Karte für Dagli (59.) ließen sich die Gäste nicht von ihrer Linie abbringen und erzielten in Unterzahl die verdiente Führung. „Das entgleitet uns“, schrie Haberlag nach dem Führungstreffer an der Seitenlinie. Er hatte es geahnt. „Der Führungstreffer war für Lübeck psychologisch von großem Vorteil. Wir waren die ganze Zeit unter Hochspannung, weil wir wussten, dass wir uns keine Fehler erlauben können, und bekommen dann das Gegentor. Danach hat man einen kleinen Spannungsabfall gemerkt, den Lübeck eiskalt ausgenutzt hat“, analysierte Haberlag, dessen Mannschaft auch in Überzahl den Gästen nicht mehr gefährlich werden konnte.
„Der Schlüssel war definitiv ihre Abgezocktheit. Dennoch: Es war unser erstes Oberliga-Spiel und wir haben gezeigt, dass wir in puncto Zweikampfintensität doch auf Augenhöhe sind“, betont Haberlag, der mit dem ESV schon am Mittwoch (19.15 Uhr) bei Weiche Flensburg II erneut gefordert ist. Die Eckernförder wissen jetzt, was sie in der Oberliga erwartet. „Das ist schon eine andere Hausnummer als Landesliga-Fußball. Die Qualität ist deutlich höher. Jeder Fehler wird direkt bestraft“, sagte Kapitän Julian Zülsdorff.
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