22. Januar 2023 / 18:55 Uhr

Terzic benennt BVB-Defizite knallhart: "... dann darf man sich nicht beschweren, wenn es klingelt"

Terzic benennt BVB-Defizite knallhart: "... dann darf man sich nicht beschweren, wenn es klingelt"

Redaktion Sportbuzzer
RedaktionsNetzwerk Deutschland
BVB-Trainer Edin Terzic sprach die Probleme seiner Mannschaft nach dem 4:3 gegen den FC Augsburg an.
BVB-Trainer Edin Terzic sprach die Probleme seiner Mannschaft nach dem 4:3 gegen den FC Augsburg an. © IMAGO/Eibner
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BVB-Trainer Edin Terzic tat sich schwer, den wilden Schlagabtausch gegen den FC Augsburg zum Bundesliga-Restart einzuordnen. Den guten Ansätzen standen offensichtliche Defensivprobleme gegenüber. Diese sprach der Coach von Borussia Dortmund deutlich an.

Das 4:3 gegen den FC Augsburg deckte die Defizite in der Defensive von Borussia Dortmund einmal mehr deutlich auf. Die Hintermannschaft der Westfalen wirkte, nicht etwa gegen einen Champions-League-Kandidaten, sondern gegen ein Bundesliga-Kellerkind, über die gesamte Spieldauer alles andere als sattelfest. Zwei der drei Gegentore wurden durch leichte Ballverluste der Verteidigung um den deutschen Nationalspieler Nico Schlotterbeck eingeleitet. "Jedes Gegentor, das wir bekommen haben, da waren wir vorher einmal am Ball", ärgerte sich BVB-Trainer Edin Terzic im Nachgang bei DAZN. Wenn man solche Nachlässigkeiten im Deckungsverbund nicht abstelle, "dann darf man sich nicht beschweren, wenn es klingelt", so der Dortmunder Coach weiter.

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In der Tat sah Schlotterbeck, der selbst in der Offensive glänzte und zum zwischenzeitlichen 2:1 traf, gleich bei zwei Gegentoren schlecht aus. Beim 1:1 leistete sich der 23-Jährige einen unnötigen Ballverlust an der Außenlinie, den Augsburg-Profi Arne Maier eiskalt ausnutzte. Im Vorfeld des 3:3 spielte er unter Bedrängnis einen Pass genau in den Fuß des Gegners. Trainer Terzic nahm seinen Defensivmann in Schutz – und stattdessen das ganze Team in die Verantwortung. "Nico hat es trotz dieser zwei Situationen recht gut gemacht heute", sagte der Coach: "Wenn man sieht, wie viele Optionen er hatte, als er angespielt wurde – das war deutlich zu wenig."

Grundsätzlich monierte Terzic die mangelnde Bewegung im Dortmunder Spiel abseits der ballnahen Zone. So sei man besonders in Durchgang zwei "nicht mehr aktiv genug" gewesen. "Es wurde sehr chaotisch, sehr wild. Wenn der Gegner es so verteidigt, müssen wir ohne Ball aktiver sein. Das führte dazu, dass es immer wieder Ballverluste gab", resümierte der 40-Jährige, der noch ein ordentliches Stück Arbeit auf sich und das Team zukommen sieht: "Wir haben noch ein paar Baustellen", betonte Terzic: "Daran werden wir arbeiten".

Ungeachtet der Fehler im eigenen Spiel zeigte sich der BVB-Trainer zufrieden mit dem Erfolg zum Bundesliga-Restart, durch den die Westfalen den Abstand auf die Champions-League-Plätze auf zwei Punkte verkürzten. "Wenn man den Spielverlauf gesehen hat, sind wir froh, dass wir das Spiel mit all' den Rückschlägen, die wir bekommen haben, doch noch gewonnen haben. Allen Widerständen haben wir getrotzt", sagte Terzic. Dennoch – und so deutlich betonte es dann auch der BVB-Trainer – stünden die guten Ansätze und die Fehlernfälligkeit im eigenen Spiel "noch nicht in einer Balance". Am Mittwoch (18.30 Uhr, Sky) beim Auswärtsspiel gegen Mainz 05 soll dies schon wieder besser werden.