Auf den Amateurfußballplätzen rollt bis Jahresende kein Ball mehr, virtuell geht es in Wolfsburg dagegen bald um den nächsten Titel. Am Sonntag, 13. Dezember, spielt der NFV-Kreis Wolfsburg den eFootball-Kreispokalsieger aus. Schade: Nur zehn Teams meldeten sich für den Wettbewerb an. Wolfsburgs eFootball-Beauftragter Mehmet Akyol nennt mögliche Gründe: „Einige Vereine hatten bei uns im Vorfeld angerufen, sie hätten gern wieder im Wolfsburger Marriott-Hotel gespielt.“ Die Durchführung als Präsenzveranstaltung ist aufgrund der mit dem Coronavirus zusammenhängenden Kontaktbeschränkungen jedoch nicht möglich. „Ich habe alle Vereine angeschrieben und sie auch noch einmal erinnert, aber vielleicht ist es nicht bei allen Spielern angekommen“, sagt Akyol.



Jens Ullmann geht als Titelverteidiger ins Turnier, der Spieler des MTV Hattorf geht aber ohne große Erwartungen in in den Kreispokal. FIFA 21 ist noch recht neu, „zudem spielen wir in einem anderen Modus“, wagt er keine Prognose. Statt wie im vergangenen Jahr als Offline-Turnier im zwei gegen zwei anzutreten, werden bei der diesjährigen Ausgabe Einzelspiele absolviert und die vier Duelle zusammengezählt. Als Wolfsburgs erster und bisher einziger Kreispokalsieger kann Ullmann seinen Erfolg aus dem Vorjahr nicht vollends beiseite schieben. „Ein bisschen Druck ist als Titelverteidiger schon da, aber den lasse ich gar nicht so an mich heran“, sagt Ullmann, der mit Marvin Bäthge ein Team bildet. Leroy Scharke, der mit Ullmann im vergangenen Jahr triumphiert hatte, ist von der PlayStation auf die PC-Version umgestiegen und nimmt nicht teil.
Teilnahme an der Niedersachsenmeisterschaft winkt
Zehn Mannschaften treten im Kreispokal in zwei Fünfer-Gruppen an. Nachdem innerhalb der Gruppen alle Teams in einer einfachen Runde gegeneinander gespielt haben, ziehen die beiden Gruppenbesten ins Halbfinale ein. Gespielt wird im 90er-Modus, bedeutet, alle Mannschaften haben eine Teamstärke von 90. Die beiden Finalisten qualifizieren sich für die Niedersachsenmeisterschaft in Hannover. Im vergangenen Jahr waren Ullmann und Scharke dort bereits in der Gruppenphase ausgeschieden, im nächsten Anlauf soll es besser laufen. „Wenn wir es wieder dahin schaffen sollten, das wäre schon cool. Es sollte das Ziel von jedem sein, so weit wie möglich zu kommen und an dem Turnier teilnehmen zu dürfen. Für mich ist es ein zusätzlicher Ansporn.“
Fallersleben der größte Konkurrent
Als größten Konkurrenten im Turnier sieht Ullmann Fallerslebens Carlo Fischer, der in diesem Jahr neben der eFootball-League Wolfsburg auch die vom NFV-Kreis ausgetragene E-EM gewinnen konnte. Zudem spielt Fischer in einem Team mit Leon Palupsky, der gegen Fischer im Finale der E-EM gestanden hatte. „Daran sieht man, dass die beiden auf jeden Fall FIFA spielen können“, sagt Ullmann. Aber: „Man weiß nicht, wie sie mit dem neuen FIFA-Teil zurecht kommen.“