Allein Gladbachs Florian Neuhaus scheiterte dreimal mit beinahe hundertprozentigen Möglichkeiten, aber Zieler machte sich groß im Eins-gegen-eins und fuhr den Fuß aus. Der Keeper war auch cooler als Denis Zakaria, und selbst das Fast-Eigentor von Philipp Ochs entschärfte er souverän. In einem insgesamt starken 96-Team stach Zieler hervor. Und obwohl der Weltmeistertorwart von 2014 viel erlebt hat in seiner Karriere: Das breite Grinsen verriet die Wertigkeit der Pokalüberraschung. Es sei „ein Abend, den ich in Erinnerung behalten werde“, bestätigte Zieler. Er sei „einfach überglücklich“. Auch der langen Leidenszeit wegen.
Mitte Oktober hatte er sich im Zweitligaspiel gegen Schalke verletzt. Doppelt bitter: Erst verlor 96 ohne ihn mit 0:1, dann stellten sich die Schmerzen in der Wade als langwieriger Muskelteilriss heraus. Es dauerte, bis Zieler wieder belastbar war, am Wochenende beim 1:0 in Rostock feierte er sein Comeback. Gegen Gladbach unterstrich er erneut, wie wichtig er ist – und dass er voll belastbar sein dürfte.



„Mal gucken, wen wir zugelost bekommen.“
Jetzt steht Zieler zum ersten Mal in seiner Karriere im Viertelfinale des Pokals. „Sachen gibt’s“, flachste der Torwart und träumt ein bisschen. Vielleicht klappt es ja mit Berlin, „träumen darf man auf jeden Fall“. Der Sieg gegen Gladbach habe schließlich gezeigt, dass 96 als Außenseiter etwas reißen kann „und das durchaus möglich“ sei: „Mal gucken, wen wir zugelost bekommen.“ Bei einer solchen Zieler-Leistung wird es für alle schwierig.
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