Leipzig. Lange Verletzung, Wechselwunsch im Winter, nur fünf Kurzeinsätze und unglückliche Auftritte auf seinen Social-Media-Kanälen. Hannes Wolfs Jahr bei RB Leipzig war ein großes Missverständnis. Nun geht der offensive Mittelfeldspieler für 1,5 Millionen Euro Leihgebühr plus Kaufoption von 9,5 Millionen (bei mindestens 15 Einsätzen wird die Option verpflichtend) zu Borussia Mönchengladbach. Dort trifft er auf seinen früheren Salzburger Coach Marco Rose, mit dem er unter anderem zweimal österreichischer Meister und einmal Pokalsieger wurde.
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„Schwieriges Jahr“ in Leipzig
Dass die Borussia ein Top-Team ist und kommendes Jahr wie RB Leipzig Champions League spielt, hat den Transfer zusätzlich versüßt. „Ich freue mich sehr, dass es geklappt hat. Es hat sich doch eine Weile gezogen. Aber ich wollte unbedingt hierher kommen und bin jetzt froh, dass die Tinte endlich trocken ist“, erklärte Wolf im Borussia-Haussender Fohlen-TV. „Und es ist einfach mal ein Traditionsverein. Ich hatte das ja noch nie so.“ Er habe „ein schwieriges Jahr“ hinter sich, fügte Wolf an. „Das größte Ziel von mir ist einfach gesund bleiben.“
Wolf hofft auf positivere Zeiten
Mit dem gebürtigen Leipziger Rose hat Wolf nach eigenen Angaben in letzter Zeit häufiger telefoniert. Er ist überzeugt, dass er super in sein System reinpassen wird, das sich am RB-Fußball mit hohem Gegenpressing und dynamischem, geradlinigem Offensivfußball orientiert.



Vor dem Trainingsauftakt der Gladbacher will Wolf nun in die Heimat Graz zurückreisen und seinen Umzug vorbereiten. Bei den Fohlen wird er wieder die Nummer 11 übernehmen, die er schon als Nachwuchskicker bei Red Bull Salzburg trug. Wolf hofft nicht nur deshalb, dass nun wieder „positivere Zeiten kommen“. Bei Rasenballsport blieb er in fünf Kurzeinsätzen ohne Torbeteiligung, während der Offensivspieler in Salzburg in 89 Partien 23 Treffer und 21 Vorlagen verbuchte.