15. Januar 2022 / 08:58 Uhr

Einreise-Streit: Alexander Zverev ergreift Partei für Novak Djokovic – Rafael Nadal reagiert genervt

Einreise-Streit: Alexander Zverev ergreift Partei für Novak Djokovic – Rafael Nadal reagiert genervt

Redaktion Sportbuzzer
RedaktionsNetzwerk Deutschland
Alexander Zverev (links) und Rafael Nadal (rechts) sprechen über die aktuelle Situation von Novak Djokovic.
Alexander Zverev (links) und Rafael Nadal (rechts) sprechen über die aktuelle Situation von Novak Djokovic. © dpa (Montage)
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Der deutsche Tennis-Star Alexander Zverev hofft auf eine Teilnahme von Novak Djokovic an den Australian Open. Rafael Nadal reagiert hingegen genervt auf die aktuelle Situation und will den Fokus auf den ersten sportlichen Höhepunkt der Saison legen.

Im Einreise-Streit um Novak Djokovic hat Deutschlands bester Tennisspieler Alexander Zverev Partei für den serbischen Topstar ergriffen und sich für dessen Teilnahme an den Australian Open ausgesprochen. "Ich denke, es ist nicht sehr fair für eine Person, hier herzukommen und nicht spielen zu können", sagte der 24 Jahre alte Hamburger am Samstag in Melbourne: "Die australische Regierung und die Regierung Victorias hätten sich im Voraus im Klaren darüber sein müssen, was passieren wird."

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Der Start des serbischen Titelverteidigers Djokovic beim am Montag beginnenden Grand-Slam-Turnier ist weiter fraglich. Ein Bundesgericht in Melbourne wird sich am Sonntag mit dem Einspruch des 34-Jährigen befassen. Der Serbe wurde inzwischen wieder ins Abschiebehotel gebracht, wie australische Medien am Samstag berichteten. Es ist wahrscheinlich, dass er über Nacht in Gewahrsam bleibt. Für Sonntagmorgen um 9.30 Uhr Ortszeit ist eine Anhörung vor Gericht geplant. Djokovic ist mit neun Titeln Rekordsieger der Australian Open. "Ich weiß nicht genug über die Situation, aber ich denke, wenn es nicht Novak Djokovic wäre, der Weltranglistenerste mit 20 Grand-Slam-Titeln, all das, dann wäre es nicht so ein großes Drama", sagte Zverev.

Andere Tennis-Konkurrenten äußerten sich zwei Tage vor dem Auftakt des ersten sportlichen Höhepunkts der Saison genervt von dem Dauerthema und würden lieber über ihren Sport sprechen. Wie zum Beispiel der Spanier Rafael Nadal. Es sei klar, dass Djokovic einer der besten Tennisspieler der Geschichte sei. "Aber kein Tennisspieler der Geschichte ist wichtiger als das Event", sagte der 35-Jährige. "Wenn er am Ende spielt, ok. Wenn er nicht spielt, werden die Australian Open großartige Australian Open sein - mit oder ohne ihm." Seiner Meinung nach gebe es in diesem Fall "viele Fragen, die beantwortet werden müssen", sagte der Weltranglisten-Sechste: "Ich denke, es wäre gut, wenn sich bald alles klärt."