Die Sperre bleibt bestehen - aber sie wird zumindest nicht erhöht! David Abraham von Eintracht Frankfurt bleibt nach einer Verhandlung des DFB-Sportgerichts für sieben Wochen gesperrt. Das teilte das Gericht am Dienstagnachmittag mit. Neben der Suspendierung wurde auch die Geldstrafe für den Eintracht-Kapitän in Höhe von 25 000 Euro bestätigt.
„Es ist ein klarer Fall des direkten Vorsatzes“, begründete der Vorsitzende Richter Hans E. Lorenz das nunmehr bestätigte Urteil. Abrahams Koordinations-Vermögen sei „ausgeprägt genug, um auch im hohen Tempo um den Trainer herumzulaufen. Das hat er nicht getan. Dann hat er ihn mit einem wie vielleicht im Eishockey üblichen Bodycheck abgeräumt.“



David Abrahams Anwalt Christoph Schickhardt schlug vor, dessen Sperre teilweise zur Bewährung auszusetzen. Eintracht-Kapitän Abraham war in der Einzelrichter-Entscheidung zu einer Sperre von sieben Wochen und einer Geldstrafe von 25 000 Euro verurteilt worden. Dagegen erhob die Eintracht Einspruch. Der Vorsitzende Richter Hans E. Lorenz hatte beiden Vereinen vorgeschlagen, die Einsprüche zurückzunehmen. Das tat Frankfurt nicht, woraufhin der 68-Jährige andeutete, dass das Urteil ansonsten härter ausfallen könnte. Aber auch das trat nicht ein.
Grifo zog Einspruch früher zurück
Lorenz erklärte mit Blick auf den argentinischen Abwehrspieler: „Sein Koordinations-Vermögen ist ausgeprägt genug, um auch im hohen Tempo um den Trainer herumzulaufen. Das hat er nicht getan. Dann hat er ihn mit einem wie vielleicht im Eishockey üblichen Bodycheck abgeräumt.“ Er verwies auch darauf, dass Abraham durch andere Rote Karten „einschlägig vorbelastet“ sei.
Zuvor hatte war bereits klar: Bundesliga-Profi Vincenzo Grifo vom SC Freiburg bleibt für drei Spiele gesperrt. Der badische Bundesligist hat am Dienstag beim DFB-Sportgericht seinen Einspruch zurückgezogen. Dies erklärte der Anwalt des Klubs bei der Verhandlung in der Zentrale des Deutschen Fußball-Bundes in Frankfurt/Main.
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Anton Nachreiner, der Vorsitzende des DFB-Kontrollausschusses, machte früh klar, dass er sich auf keinen Handel einlasse und sogar höhere Strafen beantragen werde. Er sprach bei den Ausführungen Abrahams und Grifos, die ausgiebig ihre Unschuld und ihr gutes Verhältnis beteuerten, von einer „Märchenstunde“. Schiedsrichter Felix Brych (München) sagte als Zeuge aus, dass er davon ausgehe, dass Abraham Streich absichtlich umgecheckt habe.