Kevin Trapp bekam das breite Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht. Voller Glückseligkeit stand der Torhüter von Eintracht Frankfurt nach dem Einzug ins Achtelfinale der Champions League auf dem Rasen des Estádio José Alvalade und genoss den Moment. Wenige Meter entfernt jubelten seine Mannschaftskollegen vor der Kurve mit den 2500 mitgereisten Fans und feierten einen der größten Erfolge der Vereinsgeschichte. Nach dem Titelgewinn in der Europa League in der vergangenen Saison bastelt die SGE am nächsten internationalen Wunder - und kann diese Arbeiten nun auch im kommenden Februar auf der großen Bühne fortsetzen.
"Es ist gefühlt ein großes Event nach dem anderen. Ich glaube, wir haben heute wieder Geschichte geschrieben - als erstes Team, dass das erste Mal in der Champions League gespielt und dann die Gruppenphase überstanden hat", meinte Trapp am DAZN-Mikrofon: "Die Mannschaft macht unheimlich Spaß. Das, was wir in den letzten Wochen gezeigt haben, haben wir heute wieder bestätigt." Dabei lief zunächst kaum etwas nach Plan. Sporting ging in der 39. Minute durch Arthur Gomes in Führung, in der virtuellen Tabelle der Gruppe D rutschte der Bundesligist zwischenzeitlich sogar auf den letzten Platz ab. Das Aus drohte. Doch dann tat die Eintracht Dinge, die die Eintracht in Europa halt so macht.
Mit Beginn des zweiten Abschnitts kam Sebastian Rode in die Partie und veränderte die Statik des gesamten Spiels. Frankfurts Aktionen hatten nun Struktur und führten zum Erfolg. Daichi Kamada per Handelfmeter (62.) und Randal Kolo Muani mit seiner gesamten körperlichen Wucht (72.) drehten mit ihren Toren die Begegnung und führten das Team als Tabellenzweiter in die K.o.-Runde, die am kommenden Montag ausgelost wird. "Man muss ehrlich sagen, dass die erste Halbzeit nicht das war, was wir wollten und von uns gewohnt sind. Die zweite Halbzeit war ganz anders und wir gewinnen das Spiel hochverdient", analysierte Trapp nach dem 2:1.
Der Nationalkeeper blickte anschließend auf die Entwicklung des Teams und die Fortschritte im Vergleich zum 0:3 im Hinspiel gegen Sporting im vergangenen September. "Wir sind als Mannschaft gewachsen und gefestigter - aber auch als individuelle Spieler. Wenn man sieht, wie wir heute mit dem Rückstand umgegangen sind und das damit vergleicht, wie wir im ersten Spiel gegen Sporting mit dem Rückstand umgegangen sind, dann ist das schon ein großer Unterschied. Viel erwachsener, viel ruhiger. Schön, dass wir uns mit dem Achtelfinale belohnt haben", sagte Trapp: "Wir haben etwas ganz Großes erreicht."
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