Der Negativlauf von Eintracht Frankfurt nimmt einfach kein Ende. Die 1:2-Niederlage beim SC Paderborn bedeutete das siebte Spiel in Folge ohne Sieg - in diesem Zeitraum holte die SGE nur einen von möglichen 21 Punkten geholt. Längst sind die Frankfurter im Abstiegskampf angekommen - angenommen haben sie diesen indes noch nicht, wie Fredi Bobic nach dem Spiel bei Sky feststellte. Der Ex-Profi erkannte vor allem kämpferische Defizite.
"Wir haben es uns selber eingebrockt und den Kampf nicht so angenommen", sagte Bobic und lobte den Gegner: "Die Paderborner haben heute ein herausragendes Spiel gemacht." Abdelhamid Sabiri (9. Minute) und Sebastian Schonlau (41.) die Treffer für den Aufsteiger, der weiter Tabellenletzter ist. Bas Dost gelang in der 72. Minute nur noch der Anschlusstreffer für die Gäste. "Sie waren immer einen Tick früher und schneller am Ball. Normalerweise ist es gerade unsere Stärke, dagegenzuhalten."
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Eintracht Frankfurt wirkte platt und inspirationslos
Die Eintracht wirkte in ihrem 56. Pflichtspiel in diesem Jahr von Beginn an platt und inspirationslos. Zwar hatte Frankfurts Trainer Adi Hütter seinen Spielern nach dem 2:4 gegen Köln einen freien Tag zur Erholung gegönnt, doch am Ende eines langen Fußball-Jahres fruchtete diese Maßnahme nicht mehr. Bobic: "Wenn sie schlechte Ergebnisse haben, kommt das eine zum anderen."



Bobic erkannte „Müdigkeit im Kopf“ und monierte, dass die „Jungs zu schnell mit den Köpfen unten“ seien. „Wenn du in so einem Trend bist, ist es gar nicht so einfach, den Bock wieder umzustoßen“, sagte der Ex-Profi. "Wir hatten Anfang November eine herausragende Ausgangsposition gehabt. Die haben wir jetzt verspielt." Mit gerade einmal 18 Punkten stehen die Hessen nur noch vier Zähler vor dem Relegationsrang.
Der letzte Sieg datiert aus dem November, als man den FC Bayern mit 5:1 abschoss - es war das letzte Spiel des einstigen Frankfurters Niko Kovac als Trainer des Rekordmeisters. "Ich glaube, schlussendlich war es die Höhe, die vielen im Umfeld den Kopf ein bisschen verdreht hat. Ob das auch für unsere Spieler galt? Glaube ich nicht! Aber in der Summe gesehen war das Ergebnis vielleicht ein bisschen zu hoch. Wenn du da 2:1 gewinnst, würde man den Sieg nicht so hoch hängen", sagte Hütter kürzlich in einem Bild-Interview.