Leipzig. Das muss man erstmal hinkriegen: Eintracht Schkeuditz gewann am 2. Spieltag der Fußball-Stadtliga wie schon am 1. mit 6:0. Diesmal bekam die Reserve des VfB Zwenkau das halbe Dutzend eingeschenkt. Die Krönung des Ganzen war, dass alle sechs Treffer Marco Jerome Amborn erzielte, darunter ein echter Hattrick. Eine schriftliche Abmachung (hängt in der Kabine!) zwischen Trainer Tony Seidel und dem Schützen besagt, dass in dem Fall ein Kasten Bier vom Coach an Amborn fällig ist. „Normalerweise muss der Torschütze das machen, aber da Marco protestierte und sagte, dann würde er im Zweifelsfalle daneben schießen, haben wir uns auf diesen Vertrag geeinigt“, erklärt Seidel. „Das ist zwar teuer, aber ich mache es gern.“
Er gab zudem preis, dass er auch jedes Mal einen Kasten des edlen Getränks an den Torhüter spenden muss, wenn dieser „zu null“ hält. Keeper Fabian Prall dürfte also gegenwärtig diesbezüglich keinerlei Versorgungsengpässe kennen. Sein (Tor-) Kasten blieb im zweiten Spiel zum zweiten Mal sauber. Darauf einen Kasten! Tabellenführer sind die Schkeuditzer trotz ihrer zwei Dreier und 12:0 Tore dennoch nicht. Denn der SV Panitzsch/Borsdorf gewann diesmal ebenfalls 6:0 (gegen Motor Gohlis-Nord) und hatte zum Auftakt in Großpösna mit 8:1 triumphiert und kommt mit dieser „Kampfansage" an die Konkurrenz auf ein noch besseres Torverhältnis als die Eintracht.



Die Großpösnaer zeigten sich zumindest etwas erholt von der Start-Klatsche und unterlagen nun bei einem weiteren Liga-Favoriten, dem SV Lindenau, nur 0:2, eine Stunde lang hielten die Gäste ein 0:0, ehe – wieder einmal – Peter Pöschel für die Lindenauer die Fronten klärte. Vielleicht wollte aber auch SVL-Trainer Andreas Barth seinen alten Chemie-Kumpel, Hans-Jörg Leitzke, der die Pösnaer coacht, nicht allzu sehr verärgern und etwas schonen.