Im Dezember hatte "Furchi" seinen Vertrag bei den Grizzlys vorzeitig verlängert, Möglich, dass es die letzte Saison für den Stürmer ist. Aber: Ohne Spiel will das DEL-Urgestein (über 1000 Spiele im Oberhaus) nicht aufhören. „Mein Ziel ist es, dass ich spielen will – ob das nun im September, Dezember, nächstes Jahr oder erst in der folgenden Saison. Wenn es wieder losgeht, will ich bereit sein, alles andere kann ich nicht beeinflussen“, sagt der gebürtige Kaufbeurer.
Gedanken an ein Szenario wie bei Christoph Höhenleitner, dessen Karriereende zum Ende der abgelaufenen Saison bereits feststand, und der durch die Absage der Play-Offs sein letztes Spiel bereits unwissentlich in der finalen Hauptrundenpartie der DEL gemacht hatte, gab es bei Furchner also nicht. Stattdessen wird fleißig trainiert, unter anderem mit Fitness-Equipment in der eigenen Garage. „Es ist schon angenehm, fürs Training einfach nur in die Garage gehen zu müssen. Aber man vermisst die sozialen Kontakte“, so der Captain.
Allstars der Grizzlys Wolfsburg
Geburtstag ohne Eltern und Schwiegereltern
In den vergangen Jahren hatte der Mannschaftsführer sich stets mit den Neuzugängen getroffen. "Normalerweise habe ich sie zum Grillen zu mir eingeladen, damit wir uns kennenlernen können", so Furchner. Das musste bisher ausfallen. Aber: "Ich habe mit allen schon mal telefoniert. Und wenn wir wieder ins Training einsteigen, sehen wir uns ja auch."
Am 8. Mai legen die Grizzlys in Kleingruppen wieder los - eine Nachricht, die die Profis mit Erleichterung aufnahmen. "Es geht wieder einen Schritt nach vorn. Nach den vielen schlechten Nachrichten der letzten Zeit war das endlich mal wieder eine gute", freut sich Furchner. "Auch gesamtgesellschaftlich. Es geht uns ja wie allen anderen, wir hoffen, dass es nach vorn geht."



Die Zwischenzeit "habe ich ziemlich gut genutzt", so Furchner weiter. "Ich habe beim Training keinen Tag verloren. Auch zum Laufen kann man ja gut vor die Tür gehen, sonst halten wir uns aber an die Kontaktbeschränkungen." Auch an "Furchis" Geburtstag, der ohne Eltern und Schwiegereltern stattfinden musste. "Sie wären normalerweise gekommen, nehmen es aber genau. Natürlich fällt es ihnen aber schwer, nicht zu Besuch kommen zu können", sagt der Routinier. Immerhin: Beim Kleingruppentraining der Grizzlys können die Gedanken dann endlich wieder in Richtung Vorbereitung gehen - "ein kleines Stück Normalität".