Dresden. Die Dresdner Eislöwen haben den ersten Matchpuck der Heilbronner Falken abgewehrt. Das Team von Trainer Andreas Brockmann gewann das fünfte Play-off-Viertelfinalspiel vor 2643 Zuschauern gegen den Vorrundensiebenten mit 7:4 (1:0, 4:1, 2:3). Damit konnten die Elbestädter in der „Best-of-seven-Serie“ auf 2:3 verkürzen. Am Sonntag geht es nun mit Spiel Nummer sechs in Heilbronn weiter. Bisher konnten die Blau-Weißen bei den Falken nicht gewinnen, aber Vladislav Filin versprach: „Wir werden den Sieg diesmal mit nach Hause bringen. Dafür müssen wir 60 Minuten unser Spiel durchziehen.“
„Mannschaft hat unglaublichen Job gemacht“
Das wird auch nötig sein, denn die Heilbronner bewiesen auch in Dresden ihre Gefährlichkeit, als sie nach einem 1:6-Rückstand im Schlussdrittel binnen weniger Minuten auf 4:6 herankamen. Brockmann meinte deshalb nach der Partie: „Erstmal Kompliment an die Mannschaft, die einen unglaublichen Job gemacht hat. Und das mit den beiden 19-jährigen Verteidigern Bruno Riedl und Joshua Geus, der lange raus war und jetzt ins kalte Wasser geworfen wurde. Nach zwei Dritteln haben wir aber dann gedacht, wir können alles bissl locker machen, aber man hat gesehen, wenn man Heilbronn was anbietet, dann greifen sie zu. Deshalb bin ich ganz froh, dass es nicht 7:1, sondern 7:4 ausgegangen ist“, meinte der Coach.



Brockmann hatte kurzfristig noch auf den erkrankten Nicklas Mannes verzichten müssen, dafür rückte Geus ins Aufgebot. Auch sonst hatte der Coach seine Reihen etwas verändert. Natürlich wussten die Dresdner, dass sie mit dem Rücken zur Wand stehen und legten sofort einen guten Start ins Spiel hin. Nach einem Bullygewinn von Tomas Andres passte dieser die Scheibe zu Adam Kiedewicz, der einfach abzog und zum 1:0 (9. min) einnetzte. Und das gab den Hausherren Rückenwind. Sie agierten – anders als noch zuletzt in Heilbronn – mit Herz, Leidenschaft und dem nötigen Biss.
Das Überzahlspiel klappte blendend
Nach der ersten Pause knüpften sie sofort nahtlos an. Es waren gerade 62 Sekunden vergangen, als Filin nach Pass von Arturs Kruminsch gedankenschnell den Puck zum 2:0 im Tor versenkte und dabei ausnutzte, dass Keeper Stehen seinen Schläger verloren hatte. Die Eislöwen blieben auch weiter am Drücker. Konnten sie aus ihrem ersten Powerplay noch kein Kapital schlagen, klappte es beim zweiten Mal. Tomas Andres baute in Überzahl die Führung auf 3:0 (28. min) aus. Ganze vier Minuten später klingelte es bei den Falken erneut. Nach einem Schuss von Mike Schmitz vollendete David Rundqvist, der das Spielgerät sogar noch ins Gesicht bekam, zum 4:0 (32. min). Die Schiedsrichter überprüften das Geschehen per Videobeweis, aber es gab am Treffer nichts auszusetzen.
Und an diesem Abend klappte das Überzahlspiel der Dresdner Eislöwen blendend, denn auch das 5:0 (35. min) durch Kapitän Jordan Knackstedt, der von Tomas Andres glänzend in Szene gesetzt wurde, resultierte aus einer solchen Situation. Kurz vor der Pause gaben dann aber auch die Falken ein Lebenszeichen von sich, Julian Lautenschlager verkürzte auf 1:5 (40. min). Arturs Kruminsch zeigte sich trotzdem zufrieden: „Es läuft für uns. Jetzt müssen wir so weitermachen.“
Das schien auch unmittelbar nach Wiederbeginn zu klappen, denn Filin baute den Vorsprung auf 6:1 (42. min) aus. Dann aber ließen es die Dresdner wohl etwas zu locker angehen. Die Gäste konterten eiskalt. Erst gelang Moritz Elias das 2:6 (47. min) und nur zwei Minuten später verkürzte Judd Blackwater auf 3:6. Nun witterten die Falken Morgenluft. Und als Justin Kirsch sogar zum 4:6 einnetzte, wurde es spannend. Dann nahmen die Heilbronner jedoch ihren Goalie für einen weiteren Feldspieler aus dem Kasten und Kruminsch erlöste sein Team und die Fans mit dem 7:4 (58. min).
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