Da reagierte aber jemand völlig ungehalten! Jürgen Machmeier, Präsident des Fußball-Zweitligisten SV Sandhausen, war nach dem 1:1 gegen den SV Darmstadt am Freitagabend nicht zu bremsen. Was war passiert? "Lilien"-Spieler Marvin Mehlem ging in der 33. Minute bei einem Zweikampf mit dem Sandhäuser Tim Knipping im Strafraum zu Boden. Referee Lasse Koslowski entschied zu Unrecht auf Strafstoß: Mehlem war nicht getroffen worden. Den Elfmeter verwandelte Tobias Kempe zum Ausgleich für Darmstadt - gleichzeitig der Endstand.
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SVS-Boss Machmeier: "Der gehört gesperrt"
Für Sandhausen ein schwerwiegender Punktverlust im Abstiegskampf, mit einem Sieg wäre der SV um den ehemaligen HSV-Profi Dennis Diekmeier zwischenzeitlich auf Platz 15 gesprungen. Deshalb wütete SVS-Präsident Machmeier nach dem Spiel. "*Wenn ich zu meinen Linienrichtern kein Vertrauen habe, dann soll er Kreisliga pfeifen"*, pöbelte er in Richtung von Schiedsrichter Kempe, dessen Assistent das mutmaßliche Foul nicht angezeigt hatte - es wäre die richtige Entscheidung gewesen.
Auch für Darmstadts Mehlem hatte Machmeier deutliche Worte übrig. "Wenn der Spieler einigermaßen fair ist und einen Arsch in der Hose hat, dann sagt er: Okay, das war kein Elfmeter", sagte der Sandhausen-Boss. "Der gehört gesperrt."


Knipping ärgert sich über "Lüge" von Mehlem
Ähnlicher Meinung wie sein Präsident war auch der angebliche Elfmeter-Sünder Knipping. Er ließ ebenfalls kein gutes Haar an seinem Gegenspieler Mehlem. "Der hat sich fallen lassen", sagte der Abwehrspieler der SVS und fügte erbost hinzu: "Der Schiedsrichter war sich selbst nicht sicher, er hat den Mehlem befragt. Und wenn man dann die Respektlosigkeit besitzt, um den Schiedsrichter ins Gesicht zu lügen, dann finde ich das sehr traurig."