Das gab es so noch nie! Der Kieler Michael Eberwein hat für ein absolutes Novum im Profibereich in Fußball-Deutschland gesorgt. Als Auswechselspieler in der Zweitliga-Partie zwischen Holstein Kiel und dem VfL Bochum verursachte er einen Elfmeter.


Was war geschehen? Beim Schuss von Silvere Ganvoula stoppte Eberwein den Ball, der weit am Kieler Tor vorbei ging, wohl noch kurz vor der Außenlinie im Strafraum. Eberwein hielt also den Fuß rein und betätigte sich laut Regeln so als 12. Spieler auf dem Feld.
Kiels Eberwein schreibt Geschichte
Schiedsrichter Tino Gerach sah diese Entscheidung allerdings nicht - bis der Videobeweis eingriff. Gerach sah sich die Szene genau an - und zeigte anschließend auf den Punkt, weil Eberwein den Ball im Strafraum gestoppt hatte. Wenn auch nur minimal. Zudem sah Eberwein auch noch die Gelbe Karte. "Ich kannte die Regel. Es war eine Millimeter-Entscheidung. Jetzt lachen wir darüber, der Michi muss sich jetzt wahrscheinlich für den Rest der Saison die Sprüche anhören", sagte Kiels Trainer Ole Werner zu der Situation.
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Den anschließenden Elfmeter verwandelte Ganvoula dann zum zwischenzeitlichen 1:1 für den VfL Bochum. Am Ende gewann Kiel mit 2:1.
Darum war die Entscheidung richtig
Im Regelbuch ist genau festgeschrieben, warum es in dieser Situation einen Elfmeter geben muss. "Bei einer Spielunterbrechung aufgrund eines Eingriffs durch einen Teamoffiziellen, einen Auswechselspieler oder des Feldes verwiesenen Spieler wird das Spiel mit einem direkten Freistoß oder Strafstoß (im Strafraum) fortgesetzt. Das ist eine gravierende Änderung, die zum Beispiel einen Auswechselspieler oder einen Trainer betrifft. Wenn dieser das Spielfeld betritt, um in das Spiel einzugreifen oder einen Gegner zu behindern, wird dies mit einer wesentlich härteren Spielstrafe als bisher sanktioniert (direkter Freistoß oder Strafstoß)."
Eine ähnliche Szene gab es in der vergangenen Woche auch zwischen Eintracht Frankfurt und Bayer Leverkusen in der Bundesliga. Auch da stoppte ein Auswechselspieler der Leverkusener den Ball mit dem Fuß, um einen schnellen Abstoß zu ermöglichen. Der Leverkusener Spieler hielt den Ball aber wenige Zentimeter hinter der Torlinie auf - anders als Eberwein am Freitag.
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