Philipp Lahm hat Deutschland als alleinigen Austragungsort der für diesen Sommer geplanten Europameisterschaft ausgeschlossen. "Das ist aktuell absolut kein Szenario, das kann ich ganz klar sagen. Was in den kommenden Monaten passieren wird, kann natürlich niemand vorhersagen, aber momentan steht überhaupt nicht zur Debatte, dass das Turnier ausschließlich in Deutschland stattfindet", erklärte der frühere DFB-Kapitän, der derzeit als Turnierdirektor für die EM 2024 im eigenen Land tätig ist, in einem Interview mit dem RedaktionsNetzwerk Deutschland.
Seit Monaten wird darüber debattiert, ob das bis heute gültige UEFA-Vorhaben, das nächste Kontinental-Turnier trotz der Corona-Pandemie in zwölf Ländern stattfinden zu lassen, tragfähig ist. Der Verband hofft auf eine Verbesserung der Lage und eine Entspannung der Situation bis zum für den 11. Juni vorgesehenen Start der Veranstaltung. Zuletzt hatte sich Israel als alleiniger Austragungsort der Partien ins Gespräch gebracht. Lahm würde bei Einhaltung der erforderlichen Sicherheitskonzepte allerdings an den ursprünglichen Plänen festhalten.



"Es war und bleibt eine gute Idee. Wenn die Planungen wegen der Corona-Pandemie angepasst werden müssen, liegen diese Entscheidungen nicht mehr bei der UEFA, sondern eine Ebene darüber: bei der Politik. Aber aktuell ist es immer noch so, dass die EM in zwölf Städten stattfinden wird", sagte der 37-Jährige, der sich auch ein Szenario mit Geisterspielen vorstellen kann: "So schade es wäre, aber das ist eine Option von mehreren. Die Hoffnung besteht schon, dass die Fans ins Stadion zurückkehren können. Natürlich ist Fußball mit Zuschauern schöner. Ich glaube nicht, dass wir bis zum Turnier eine 100-prozentige Auslastung der Stadien hinbekommen. Aber auf alles darunter setzen wir Hoffnung."
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