Alexandra Popp ist in diesem Jahr zu einer der bekanntesten deutschen Sportlerinnen aufgestiegen. Die DFB-Kapitänin ist für ihr beeindruckendes Jahr unter anderem mit der Kicker-Auszeichnung "Persönlichkeit des Jahres" ausgezeichnet worden. Bei der EM war sie zunächst die Heldin, im Finale fehlte die 31-Jährige dann aber verletzt. Im Endspiel scherzte Popp aber auf der Auswechselbank mit Teamkollegin Almuth Schult.
"Im Verlauf des Spiels habe ich zu Almuth Schult neben mir auf der Bank gesagt: 'Am liebsten würde ich jetzt zu Martina gehen und ihr sagen 'Stell´ mich da vorn rein.' Und Almuth meinte: 'Mach doch!'. Aber es hätte nicht geklappt, es ging einfach nicht", sagte Popp in der Wolfsburger Allgemeinen Zeitung, die wie der SPORTBUZZER zum RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) gehört. Die 31-Jährige hatte das Finale aufgrund einer Oberschenkelverletzung verpasst. Und es war nicht die einzige Verletzung, die die Angreiferin des VfL Wolfsburg in diesem Jahr zur Pause zwang.
"Es gab natürlich Momente, in denen ich gedacht habe: 'Ernsthaft jetzt? Schon wieder?' Aber grundsätzlich stelle ich mir eigentlich nie die Frage 'Wieso jetzt, wieso ich?', sondern nehme es mittlerweile eher hin - mehr oder weniger geduldig", sagte Popp in dem Interview: "Nach der ersten Knie-OP war ich vorsichtig, nach der zweiten musste mich meine Physiotherapeutin eher bremsen. Corona habe ich dann erstaunlich gelassen hingenommen - wohl auch, weil die Symptome nicht so stark waren und ich sicher war, bald wieder trainieren zu können."
Aufgrund der vielen Verletzungen machte sich die DFB-Kapitänin in diesem Jahr auch Gedanken über einen möglichen Rücktritt aus der Nationalmannschaft. Das Thema sei für sie "sehr präsent" gewesen. "Grundsätzlich bleibt es dabei, dass ich die WM spielen möchte. Aber ich kenne mich und kann nicht ausschließen, dass ich irgendwann morgens aufwache und spontan aus dem Bauch heraus sage: Das war’s", sagte Popp.
Anzeige: Erlebe die gesamte Bundesliga mit WOW und DAZN zum Vorteilspreis