Jadon Sancho hat mit emotionalen Worten auf rassistische Angriffe gegen ihn und seine Teamkollegen Marcus Rashford und Bukayo Saka nach dem verlorenen EM-Finale gegen Italien reagiert - und diese angeprangert: "Ich werde nicht so tun, als ob ich den Rassismus gegenüber mich und meinen Brüdern Marcus und Bukayo nicht gesehen hätte, aber leider ist das nichts Neues", schrieb der englische Nationalspieler und BVB-Star auf seinen Kanälen in den sozialen Netzwerken. "Als Gesellschaft müssen wir es besser machen und diese Menschen zur Verantwortung ziehen."
Rashford, Saka und Sancho, die beim 2:3 im Elfmeterschießen des EM-Finales zwischen England und Italien am Sonntagabend nicht getroffen hatten, hatten in den vergangenen Tagen eine Welle rassistischer Anfeindungen im Netz erlebt. Das löste große Empörung und eine Debatte über Rassismus im Internet in Großbritannien aus. Premierminister Boris Johnson kündigte im Parlament am Mittwoch an, härter gegen Internetunternehmen vorzugehen, die nicht energisch genug gegen Hass in ihren Foren vorgehen. Täter müssten zudem damit rechnen, Stadionverbot zu erhalten, so Johnson weiter.
Sancho über verschossenen Elfmeter: "Das schlimmste Gefühl"
Sancho, der kurz vor einem Wechsel zu Manchester United steht, hofft auf Besserung: "Hass wird niemals gewinnen", ist der England-Star überzeugt. Zudem gab der 21-Jährige auch "allen jungen Menschen, die ähnliche Vorfälle erlebt haben" einen Ratschlag mit auf den Weg: "Haltet den Kopf oben und verfolgt weiter eure Träume."
Im gleichen Statement entschuldigte sich Sancho bei seiner Mannschaft, dem Trainer-Team und den Fans für den verschossenen Elfmeter. "Das ist das schlimmste Gefühl, das ich in meiner Karriere je hatte." Insgesamt sei das Turnier aber auch eine der besten Erfahrungen gewesen, die er bisher gemacht habe. "Das Zusammengehörigkeitsgefühl des Teams war unübertroffen, eine echte Familie auf und neben dem Platz", betonte der Engländer.
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