Mit dem Transfer von Wunder-Stürmer Erling Haaland hat Borussia Dortmund in diesem Winter bereits seine Offensiv-Probleme gelöst - doch im ersten Rückrunden-Spiel beim 5:3-Sieg über den FC Augsburg wurde deutlich, wie wackelig die BVB-Defensive agiert. Doch auch für dieses Problem bahnt sich offenbar eine prominente Lösung an: Der deutsche Nationalspieler Emre Can soll bei den Dortmundern nach Informationen der italienischen Zeitung Gazzetta dello Sport und des deutschen TV-Senders Sky im Gespräch sein. Der Defensiv-Allrounder von Juventus Turin will die Italiener demnach gerne sofort verlassen.
Transfers: Die Winter-Zugänge der Bundesliga-Klubs 2019/20
Für Transfer: BVB soll Kontakt zu DFB-Star Emre Can aufgenommen haben
Wie die Gazzetta schreibt, liefern sich der BVB und Premier-League-Klub FC Everton um Trainer Carlo Ancelotti ein Kopf-an-Kopf-Rennen um Can, der zuletzt im DFB-Team von Bundestrainer Joachim Löw als Innenverteidiger gesetzt war. Der ehemalige FC-Bayern- und Liverpool-Profi kann allerdings auch im defensiven Mittelfeld eingesetzt werden. Mit Julian Weigl gaben die Dortmunder in diesem Winter bereits einen Spieler mit Pflichtspiel-Erfahrung auf dieser Position an Benfica Lissabon ab. Was für einen BVB-Transfer sprechen könnte: Laut italienischen Medienberichten soll Dortmund bereits Kontakt zu Can aufgenommen haben.



Bei Juventus stand der 26-Jährige in der laufenden Saison nur zweimal in der Startelf und absolvierte insgesamt gerade einmal acht Pflichtspiele. Für die Champions League wurde der Nationalspieler gar nicht erst nominiert. Dennoch erklärte Juventus-Sportdirektor Fabio Paratici Can erst Anfang Januar für unverkäuflich. "Er ist derzeit einer der gefragtesten Spieler, aber ich denke, dass er ein wichtiger Akteur für unser Projekt sein kann", so der Italiener.
50 ehemalige BVB-Spieler und was aus ihnen wurde
Wechsel zum BVB? Juventus Turin fordert wohl hohe Ablöse für Emre Can
Sowohl für Dortmund als auch Everton könnte ein Transfer von Emre Can teuer werden: Wie die italienische Zeitung Tuttosport, ebenfalls Anfang Januar, berichtete, soll Juventus erst bei einer Ablöse von 30 Millionen Euro einen Wechsel des noch bis 2022 bei der "Alten Dame" unter Vertrag stehenden Deutschen in Betracht ziehen. Der Betrag entspricht auch seinem Marktwert beim Portal transfermarkt.de.



Die Gazzetta selbst hatte zuletzt über Verhandlungen zwischen dem finanziell potenten FC Everton und der Can-Seite berichtet. Seine Vergangenheit beim großen Stadt-Rivalen FC Liverpool könnte ihm im Kampf um die Gunst der Fans allerdings zum Verhängnis werden. Ganz anders sähe das in Dortmund aus, berichtet die Zeitung. So könne der BVB vor allem damit punkten, dass der Klub im Gegensatz zu Everton international vertreten ist - und dann auch noch in der Champions League, wo Can bei Juventus nicht zum Einsatz kommen durfte. Seit der Nichtnominierung habe er aufgehört, der "Krieger aus alten Zeiten" zu sein - belebt der BVB nun Cans Kampfgeist?
Anzeige: Erlebe VfB Stuttgart gegen den HSV auf WOW und fiebere live mit!