15. Dezember 2022 / 15:01 Uhr

Nach epochalem WM-Erfolg: Warum Marokko und Trainer Regragui als Vorbilder taugen

Nach epochalem WM-Erfolg: Warum Marokko und Trainer Regragui als Vorbilder taugen

Hendrik Buchheister
RedaktionsNetzwerk Deutschland
Marokko-Trainer Walid Regragui (rechts) erreichte mit Marokko sensationell das WM-Halbfinale.
Marokko-Trainer Walid Regragui (rechts) erreichte mit Marokko sensationell das WM-Halbfinale. © Getty (Montage)
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Für Marokko ist der Traum vom Finale bei der WM in Katar geplatzt. Dennoch treten die Afrikaner erhobenen Hauptes von der größten Fußball-Bühne ab. Erfolgstrainer Walid Regragui legt dabei die richtige Einstellung an den Tag, um eine kleine Fußball-Nation wie Marokko voranzubringen, meint SPORTBUZZER-Reporter Hendrik Buchheister.

Die WM der Marokkaner ist noch nicht vorbei, trotz der unglücklichen Niederlage im Halbfinale gegen Titelverteidiger Frankreich. Sie haben noch ein Spiel – das um den dritten Platz am Samstag gegen Kroatien. Das Treffen der Halbfinalverlierer ist immer eine undankbare Angelegenheit, doch für Marokkos Nationalmannschaft ist es ein Erfolg. Sie ist weiter gekommen als jemals eine afrikanische oder arabische Mannschaft zuvor bei einer Fußball-Weltmeisterschaft. Der Gewinn der Bronzemedaille – zumal gegen den amtierenden Vizeweltmeister Kroatien – wäre ein epochaler Erfolg für die Elf von Walid Regragui.

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Der Trainer sprach nach der Niederlage gegen Frankreich davon, wie stolz er auf seine Spieler sei, dass sie das Land stolz gemacht und Marokko in der Welt herausragend vertreten hätten. Allerdings war ihm auch anzumerken, dass er sich nicht zufriedengeben wollte mit dem Halbfinaleinzug. Er fand, dass seine Mannschaft noch mehr hätte erreichen können – und in Zukunft noch mehr erreichen kann.

Es spricht für Regragui, dass er sich im Moment der Niederlage nicht in Selbstmitleid zurückzog oder das Aus gegen die hoch favorisierten Franzosen einfach so hinnehmen wollte, als natürliche Gegebenheit sozusagen. Die Niederlage machte ihm zu schaffen. Und er warf den Blick nach vorne, darauf, wie Marokko künftig regelmäßig eine gute Rolle auf der WM-Bühne spielen könnte. Nicht durch Wunder werde man Weltmeister, sagte Regragui, sondern durch harte Arbeit.

Das ist genau die richtige Einstellung, um Marokko – und andere kleinere Fußballnationen – voranzubringen.

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