Die schwarze Fliege steht ihm gut – Waldemar Anton macht im Anzug auf seinem Hochzeitsfoto eine gute Figur. Der 23-Jährige hat am vergangenen Montag seine Freundin standesamtlich geheiratet und das Bild dazu bei Instagram eingestellt. Sein privates Glück hat er damit gefunden – wo er langfristig seine sportliche Heimat findet, bleibt dagegen offen.
Anton verkündet seine Hochzeit auf Instgram
Kein Wechsel im Winter
Kurzfristig könnte er zu Lokomotive Moskau wechseln, der russische Klub hat sein Angebot aus dem vorigen Sommer erneuert. Anton entschied sich da schon, nicht nach Moskau zu gehen. Er bleibt auch jetzt bei seiner Ablehnung und hat sich festgelegt: Er wird die Saison in Hannover zu Ende spielen.
Für den Sommer sieht es dann aber nach Abschied aus. Sein Vertrag läuft bis Juni 2021 – das heißt nach den Regeln des Fußballmarktes: 96 muss Anton 2020 entweder verkaufen – oder mit ihm verlängern. Ihn 2021 ablösefrei ziehen zu lassen, kann keine Option sein.



Schlaudraff gibt Anton keine Freigabe
Für die aktuelle Spielzeit hatte 96 noch einen Wechsel Antons in die Bundesliga verboten. Mainz 05 hatte ein attraktives Angebot vorgelegt, 10 Millionen Euro Ablöse wollte der Erstligist zahlen. Sportchef Jan Schlaudraff machte Anton aber klar, dass er keine Freigabe bekommt und bleiben muss. Der U21-Nationalspieler sollte eine Säule der 96-Mannschaft sein.
Der verhinderte Wechsel mag auch Auswirkungen auf seine Leistungen gehabt haben – wie fürs Team lief es auch für Anton nicht gut an in der 2. Liga. In den vergangenen Wochen hat er sich stabilisiert – wie die Mannschaft.
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Kocak fordert mutiges Auftreten
96-Trainer Kenan Kocak fordert von Anton ein mutiges Auftreten, auf welcher Position er auch spielt. Die Aufstellung hängt an den Transfers, die 96 jetzt realisieren kann. Kommt ein Innenverteidiger, wird Kocak wohl Anton ins defensive Mittelfeld vorziehen. Kommt ein defensiver Mittelfeldspieler, könnte Anton wie zuletzt im Abwehrzentrum eingesetzt werden.
So will er mithelfen, für 96 die Saison zu retten, um danach seinen Wunsch eines Wechsels in die Bundesliga umzusetzen. Mit 96 wird er dort nicht landen, eine Vertragsverlängerung scheint ausgeschlossen. 96 wird bei Antons Verkauf aber Abstriche bei der Ablöse akzeptieren müssen. 10 Millionen Euro, wie von Mainz geboten, wird kein Verein für den Spieler eines Mittelklasse-Zweitligisten zahlen wollen – auch wenn er sich ab jetzt nur noch von seiner besten Seite zeigen sollte.
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