Leipzig. Erleichterung bei der BSG Chemie Leipzig: Die Elf von Trainer Miroslav Jagatic noch nach vier Niederlagen in Serie endlich wieder einen Erfolg bejubeln. Im Lokalduell gegen den FC Eilenburg setzten sich die Leutzscher mit 2:1 durch. Die BSG Chemie begann bis auf die Langzeitverletzten Wendschuch, Max Keßler und Lucas Surek mit voller Kapelle. Der erste verheißungsvolle Angriff startete über Benny Boltze, dessen Flanke Stephane Mvibudulu aber vorbeiköpfte. Auch die Gäste zeigten sofort, dass sie nicht in den Alfred-Kunze-Sportpark gekommen waren, um als Punktelieferant zu dienen. Ein erster Eckball verpuffte aber.
Hektik und Ungenauigkeiten prägen die erste Hälfte
Das Spiel, das dann den Anwesenden geboten wurde, war wenig ansehnlich. Hektik und Nickligkeiten über die gesamte Spielzeit, ein dauerreklamierender Gästetrainer Nico Knaubel (deshalb auch mit Gelb bedacht) und ein Gastgeber, der sich zwar viel vorgenommen hatte, aber nie richtig sein Spiel fand. Viel zu viele leichte Ballverluste verhinderten einen geordneten Spielaufbau, es dominierten viel zu oft die langen Bälle, die meist ungenau in die Spitze gespielt wurden. Einen dieser Fehlpässe konnte Fiedler fast zu einem Tor nutzen, doch er nutzte die Gelegenheit nicht (26.).
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Eilenburg war immer bemüht, seinerseits gefährlich zu werden, aber die Abwehr der Leutzscher stand sicher. Florian Kirstein traf beinahe, schoss die Flanke von Boltze aber deutlich übers Tor (32.). Dann aber: Philipp Wendt zog eine Flanke scharf nach innen, wo Florian Brügmann trotz seiner nur 1,73 Meter den Kopf hinhielt und ins Eck zum 1:0 traf (38.). Ein Tor wie aus dem Nichts - aber Riesenerleichterung, endlich mal wieder eine Führung für Chemie! Fast das 2:0 kurz nach der Halbzeit, als Brügmanns Flanke sich ins lange Eck senkte, aber Torwart Andreas Naumann schnappte sich den Ball gerade so (52.).
Tom Müller wird zum Matchwinner
Eilenburg wurde jetzt stärker und belohnte sich. Brandon Stelmak legte auf Adam Fiedler ab, der aus 12 Metern flach ins Eck vollendete (60). Chemietrainer Miro Jagatic nun mit einem Dreifachwechsel, Kanther, Schmidt und Jäpel kamen. Doch der Ausgleich hatte Spuren hinterlassen, Chemie wirkte verunsichert. Einfallslos und mit weiten Bällen versuchten die Leutzscher ihr Glück, und hätten sich beinahe belohnt, aber Brügmann (66., 84.) und dann Jäpel (79.) scheiterten. Erst ein Standard verhalf den Grün-Weißen zum vielumjubelten Siegtreffer. Dennis Mast zirkelte einen Eckball nach innen, ein Eilenburger verlängerte unfreiwillig und Tom Müller erzielte per Kopf seinen zweiten Regionalligatreffer.



Nach vier sieglosen Spielen endlich wieder ein Sieg, Spielern und Trainerteam fielen förmlich Steine vom Herzen. Ein wichtiger Sieg für Chemie, Eilenburg trauert nach einer engagierten Leistung dem möglichen Punktgewinn nach.
Die Stimmen zum Spiel
Rico Knaubel: "Es sah lange so aus, als ob wir wie im Hinspiel ein 1:1 schaffen könnten. Beide Teams haben den Fight angenommen. Am Ende entschied ein Standard, worüber wir natürlich sehr enttäuscht sind. Aber auswärts Punkte mitzunehmen, ist nicht so einfach in der Regionalliga."
Miro Jagatic: "Wir haben es uns selbst schwer gemacht. In der zweiten Halbzeit war viel zu viel Hektik und Stress in der Partie. Aber es war ein rassiges Duell, Eilenburg ist immer eklig zu bespielen, weshalb wir sehr froh sind, die drei Punkte heute hier behalten zu haben."
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