Er ist für viele Fans der neue Hoffnungsträger von Borussia Dortmund. Erling Haaland spielt ab der Rückrunde beim BVB. Die Dortmunder verpflichteten den 19 Jahre alten norwegischen Nationalspieler für die fixe Ablöse von 20 Millionen Euro von Red Bull Salzburg - und setzten sich dabei gegen namhafte Konkurrenz wie Juventus Turin oder Manchester United durch. Doch wie gelang dem BVB der Transfer-Coup mit Haaland, der am Freitag seine erste Einheit in Dortmund absolvierte? Das englischsprachige Portal The Athletic will Antworten gefunden haben - so soll unter anderem der externe Berater Matthias Sammer eine wichtige Rolle gespielt haben.
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BVB-Chefscout berichtet: Salzburg schneller als Dortmund bei Haaland-Transfer
Im Bericht des Portals wird mit Markus Pilawa der Chefscout des BVB zitiert. So habe Dortmund Haaland schon seit Jahren, noch vor seinem Wechsel zu Red Bull Salzburg im Januar 2019, intensiv beobachtet. Ins Blickfeld rückte der 1,94 Meter große Mittelstürmer laut Pilawa 2016 bei einem U17-Turnier in Skandinavien: "Wir besuchten das Turnier nicht speziell, um Haaland zu beobachten, aber er wurde sehr schnell interessant für uns", so der BVB-Chefscout. Für Haaland nahmen die Scouting-Mitarbeiter des BVB viel Arbeit auf sich: "Wir haben jedes einzelne Spiel von ihm gesehen, entweder persönlich oder auf Video", sagt Pilawa. Seit seinem Profi-Debüt für den norwegischen Klub Molde FK im Jahr 2017 entging dem BVB-Team kein Spiel.



Und die Hartnäckigkeit schien sich zunächst nicht auszuzahlen, berichtet der Beobachter-Boss der Dortmunder. So habe es während Haalands Zeit in Molde schon Diskussionen gegeben, ob der junge Norweger für die BVB-Jugend verpflichtet werden sollte, doch dann entschied sich der Torjäger (49 Tore in 77 Pflichtspielen für Molde und Salzburg) für den Schritt nach Österreich: "Das machte es für uns einfacher, ihn regelmäßig zu beobachten", erklärt Pilawa.
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Vor BVB-Transfer: Matthias Sammer soll Haaland mehrfach beobachtet haben
In Folge beobachtete der BVB nach Pilawas Zählung Haaland 28 Mal vor Ort in Salzburg. Unter den Beobachtern soll sich laut Bericht von The Athletic auch Matthias Sammer befunden haben. Der externe BVB-Berater soll des Öfteren nach Österreich gefahren sein, um die Trainingsleistungen und die Moral des Norwegen-Juwels einschätzen zu können.



Die Gala-Leistungen Haalands in der aktuellen Champions-League-Saison (acht Treffer in sechs Spielen) setzten Dortmund laut des Berichts allerdings unter Zugzwang. Um das seit Jahren beobachtete Super-Talent nicht an andere Topklubs zu verlieren, hätten die BVB-Verantwortlichen und -Spieler auf eine regelrechte "Charme-Offensive" gesetzt. So hätten Sportdirektor Michael Zorc und Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke dem Spieler in Gesprächen die sportliche Perspektive und die Stimmung beim BVB schmackhaft gemacht. Vater Alf-Inge sei mit den professionellen Strukturen in Dortmund überzeugt worden. Und nicht nur das: Angeführt vom dänischen Dortmunder Mittelfeldspieler Thomas Delaney sollen Spieler zahlreiche "WhatsApp"-Nachrichten an Haaland Junior gestartet haben.
Gehalt, Ausstiegsklausel: Das soll Haaland beim BVB verdienen
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Letztendlich wurde Haaland kurz nach Weihnachten als BVB-Neuzugang präsentiert. Laut The Athletic sei der Vizemeister der Vorsaison für den Norwegen-Stürmer in den Verhandlungen mit dessen Berater Mino Raiola bis an die finanzielle Grenze gegangen. So soll Haaland in Dortmund nur etwas weniger als 10 Millionen Euro an Gehalt verdienen. Zudem sei eine Ausstiegsklausel deutlich über den zuletzt spekulierten 58,5 Millionen Euro vereinbart worden. Diese greife jedoch erst gegen Ende des Vertrags.
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