Es ist der Transfer-Coup des Winters: Borussia Dortmund hat mit Erling Haaland das wohl größte Stürmer-Talent Europas für vier Jahre verpflichtet - und sich gegen namhafte internationale Konkurrenz durchgesetzt. Der erst 19 Jahre alte Norweger hätte wohl auch bei Manchester United spielen können, wäre der Premier-League-Klub nicht so schroff mit dessen Berater Mino Raiola umgegangen. Das berichtet die Daily Mail aus England. So habe es auch Verhandlungen des Teams von Trainer Ole Gunnar Solskjaer mit der Haaland-Seite gegeben. Allerdings hätten die "Red Devils" dabei versucht, den berüchtigten Spielervermittler zu ignorieren.
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Bericht: Manchester United soll Berater Raiola bei Transfer-Verhandlungen übergangen haben
Schon kurz vor Bekanntgabe des BVB-Transfers berichteten englische Medien, dass sich Manchester United in der Pole-Position für einen Haaland-Transfer befinden würde. Auch, weil sein Vater Alf-Inge über 10 Jahre auf der Insel spielte. Nach Informationen des Portals The Athetic habe sich der BVB dann mit einer wahren Charme-Offensive schließlich doch die Dienste des Torjägers (acht Treffer in sechs Champions-League-Spielen) gesichert und so ManUnited ausgestochen. Wobei die Engländer laut Daily Mail daran nicht unschuldig gewesen sein sollen.



Schließlich soll Haaland-Agent Raiola übergangen worden sein. So wäre Manchester zwar bereit gewesen, die 20 Millionen Euro fixe Ablöse an Red Bull Salzburg für den norwegischen Nationalspieler zu überweisen - allerdings hätte der italienische Spielerberater so hohe Forderungen für Gehalt und Vertragsklauseln gestellt, dass ManUnited lieber mit Vater Alf-Inge, der seinen Sohn ebenfalls vertritt, verhandelt hätte. Doch der Versuch sei gescheitert.
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BVB ging wohl auf Raiola-Forderungen für Haaland-Vertrag ein
Und der BVB war der Nutznießer im Haaland-Poker. Laut der England-Zeitung seien die Dortmunder bereit gewesen, die Raiola-Ansprüche zu befriedigen. So würde der Vermittler, der auch Weltstars wie Zlatan Ibrahimovic, Paul Pogba oder Mario Balotelli berät und sich in der Branche einen Ruf als knallharter und unkonventioneller Beraterpapst erarbeitet hat, auch bei einem Weiterverkauf Haalands finanziell am Transfer beteiligt werden.



Das Tischtuch zwischen Raiola und den Verantwortlichen von Manchester United scheint ohnehin zerschnitten zu sein. In einem Interview mit der italienischen Zeitung La Repubblicaätzte der Italiener unlängst: "Heute würde ich keinen Spieler mehr dort hinbringen. Sie würden selbst Maradona, Pele und Maldini ruinieren." Gegenüber dem Daily Telegraph fand der Haaland-Vertreter dagegen nur positive Worte: Der BVB sei „ein fantastischer Klub und der beste Wechsel für seine Entwicklung zu diesem Zeitpunkt".
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