Die Fans schwiegen und wurden doch erhört: Mit einem Stimmungs-Boykott protestierten die Anhänger in vielen Stadien der Bundesliga am 13. Spieltag gegen die ungeliebten Montagsspiele - und fanden damit auch bei Trainern und Spielern Unterstützung. „Ich stehe zu 100 Prozent hinter den Fans“, sagte BVB-Coach Lucien Favre im WDR2-Radio. „Ein Spiel am Montag würde ich nie machen - nie nie nie.“
Selke: "Es war scheiße"
Auch 96-Gegner und Hertha-Stürmer Davie Selke hob die Bedeutung der Zuschauer in den Stadien hervor: „Es war scheiße. Wenn die Fans keine Stimmung machen ist es keine Bundesliga“, sagte der Stürmer. „Wenn sie ruhig sind, merkt man, wie wichtig Fans für den Fußball sind.“
Mit demonstrativem Schweigen protestierten die Fans in der ersten Halbzeit gegen die ungeliebten Anstoßzeiten und machten auf Bannern ihrem Unmut Luft. "Gegen Montagsspiele und Spieltagszerstückelung - in alle Ligen" war auf einem Banner in der Nordkurve zu lesen.


Chaos-Choreographie und Stimmung in der zweiten Halbzeit
In Hannover begann die zweite Halbzeit besonders stimmungsvoll: Eine Choreographie unter dem Motto "Chaos" sorgte für ein beeindruckendes, stimmungsvolles Bild in der Nordkurve. Dabei setzten die 96-Anhänger unter anderem auf schwarz-weiß-grüne Luftballons, Fahnen sowie Konfetti - und verzichteten erneut auf Pyrotechnik. Das Ergebnis konnte sich wirklich sehen lassen.
In der zweiten Hälfte wurde auch die Mannschaft wieder lautstark unterstützt - das fand auch 96-Manager Horst Heldt: "Unsere Fans haben uns - wie schon in der gesamten Saison - sensationell supportet". Für ein sportliches Erfolgserlebnis hat es trotzdem nicht gereicht.
Erst Stimmungsboykott, dann tolle Choreographie: Bilder zum 96-Heimspiel gegen Hertha BSC:
Die 96-Choreo im Video
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