Landespokal SV Schwarz-Rot Neustadt – SV Babelsberg 03 0:2 (0:2).
Tore: 0:1 Bilal Cubukcu (23., FE), 0:2 Aldulkadir Beyazit (39.).
Das Normale ist eingetreten: Der SV Schwarz-Rot Neustadt unterlag in der 2. Landespokal-Runde dem Regionalligisten SV Babelsberg mit 0:2. Vor 267 Zuschauern feuerten die favorisierten Gäste kein spielerisches Feuerwerk ab, hatten nicht Torchancen am Fließband. Nein, routiniert zogen die Babelsberger ihr Spiel vor allem in der ersten Halbzeit durch, führten zur Pause 2:0 und brachten den Vorsprung dann über die Zeit. Ein glanzloser, aber verdienter Sieg der Babelsberger.
„Es ist das passiert, was zu erwarten war. Babelsberg hat verdient gewonnen. Aber ich muss meinen Jungs ein großes Lob aussprechen, läuferisch und kämpferisch war das ganz stark“, sagte der Neustädter Trainer Peter Oberschmidt nach der Partie.
Bei Neustadt fehlte Kapitän Erik Sonnenberg urlaubsbedingt, dafür sollte Neuzugang Eric Meschter im Mittelfeld die Fäden ziehen. Bei den Gäste baute Trainer Cem Efe sein Team gegenüber dem 2:0-Punktspielsieg über Lok Leipzig auf vier Positionen um. Abdulkadir Beyazit, Kevin Otremba (Torwart), Philip Saalbach (zuletzt gelbgesperrt) und Manuel Hoffmann standen in der Startformation. Die Gäste übernahmen die Partie, versuchten mit schnellen Ballpassagen vor allem über die Außen die Neustädter Abwehr zu knacken. Die Gastgeber standen jedoch defensiv gut sortiert. Vorn warteten Paul Döbbelin und Kevin Gotthardt auf Konterchancen, doch davon gab es in den ersten 45 Minuten nur eine.
Die Gäste agierten sehr aufmerksam, störten früh, ließen Neustadt nie ins Spiel finden, eroberten fast immer die zweiten Bälle. Laurin von Piechowski (8.) gab per Distanzschuss das erste Offensivzeichen der Gäste ab. Danach hielt Heimkeeper Philip Müller einen Fernschuss von Bilal Cubukcu sicher. Babelsberg rannte an, variierte viel, doch Neustadt bekam immer ein Abwehrbein dazwischen.
Dann geriet die Heimabwehr bei einer Flanke kurz durcheinander. Mathias Steinborn schoss aus spitzen Winkel, per Reflex lenkte Müller den Ball an die Latte. Der Neustädter Befreiungsschlag misslang, Keeper Müller setzte dem Ball nach, traf dabei Aldulkadir Beyazit und der Schiri pfiff Elfmeter. „Er hat seine Sache insgesamt gut gemacht, doch da muss er ruhiger bleiben“, sagte Oberschmidt. Cubukcu verwandelte vom Punkt sicher zum 0:1 (23.).
Babelsberg blieb dominant, Neustadt kam kaum über die Mittellinie. Als Sascha Tiller ein Fehlpass unterlief, nutzte diesen Beyazit abgezockt zum 0:2 (39.). Dann die einzige Neustädter Szene: Christoph Lemm eroberte im energischen Nachsetzen den Ball, drang in den Gästestrafraum und kam zu Fall. Doch hier pfiff der Schiri nicht. „Da kann man Elfmeter geben“, fand Oberschmidt.
Nach dem Wechsel Babelsberg nicht mehr zwingend, Neustadt mit Konterchancen
Nach dem Wechsel steckte Babelsberg zurück, verwaltete das Ergebnis. Die Gäste waren zwar überlegen, aber nicht mehr zwingend. Nach einem Fehler von Meschter hatte Beyazit noch eine Chance, scheiterte aber an Müller. Neustadt konnte nun selbst einige wenige Offensivaktionen zeigen. Marty Müller kam auf Außen besser durch, seine erste Flanke verzog er noch, die zweite fing Keeper Otremba vor dem einköpfbereiten Gotthardt ab.
Dann hatte auch der sonst gut abgeschirmte Paul Döbbelin seine Chance, er entwischte Piechowski, verzog aber knapp. Auf der Gegenseite tropfte ein Kopfball von Steinborn noch auf die Latte, mehr passierte nicht mehr. Der nicht immer sicher wirkende Schiedsrichter Jan Kanzler beendete die Partie und die wenigen mitgereisten Babelsberger Fans bejubelten den Pokalsieg.
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