Geplant war, dass die Fans zumindest gestern die Profis vor dem Bremen-Spiel noch mal zu Gesicht bekommen. Aber 96 sagte die für 11 Uhr auf der Mehrkampfanlage angesetzte Einheit kurzfristig ab. Der Grund: die Witterungsbedingungen. Nach dem XXL-Test gegen Almelo (120 Minuten, 4:1) wäre aber wohl nur regeneratives Programm zu sehen gewesen.
Die Vorbereitung auf das wichtige Spiel gegen Werder wird heute beginnen – und nicht zu sehen sein. Bis zur Partie am Sonnabend macht André Breitenreiter dicht, alle Einheiten finden unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Keiner soll mitkriegen, was der 96-Trainer im Verborgenen mit seinen Jungs für das Nord-Duell austüftelt.
Diese Spieler haben sowohl bei Hannover 96 als auch bei Werder Bremen gespielt:
96 lässt sich nicht in die Karten schauen
„Wir haben einige angeschlagene Spieler und wollen auch noch das ein oder andere einstudieren. Dabei wollen wir uns diese Woche vom Gegner nicht in die Karten schauen lassen, auch weil wir wissen, dass die Bremer das Training des jeweiligen Gegners immer intensiv beobachten“, erklärte Breitenreiter auf Nachfrage. Ein Dauerzustand soll das abgeschottete Training aber nicht sein.
Der Geheim-Plan zeigt die Bedeutung der Partie, ein gelungener Auftakt in das Punktspieljahr 2019 ist für 96 – und auch den Trainer – extrem wichtig. Fakt ist: Es kann nicht so weitergehen wie in 2018. Die Mannschaft bot am Ende des vergangenes Jahres ein erschütterndes Bild, war, wie der Trainer öffentlich zugeben musste, weit entfernt von einer Einheit. Ob das besser geworden ist, wird sich direkt am Sonnabend zeigen. Und auch, ob 96 besseren und erfolgreicheren Fußball als in der schlimmen Hinrunde (elf Punkte!) spielen kann.


"Eine Mannschaft, die eher Fußball spielt, als Daumen drückt bei langen Bällen“
Für den Trainer ist die Marschroute für die kommenden 17 Spiele klar: Es soll gespielt, nicht gebolzt werden. „Wir haben Schritt für Schritt nach vorne gemacht. Es war unser Ansatzpunkt, dass wir Selbstvertrauen und Sicherheit in unsere Handlungsweise wieder erlangen, in unserer Art des Spiels“, so Breitenreiter. „Denn unsere Mannschaft ist eine Mannschaft, die eher Fußball spielt, als Daumen drückt bei langen Bällen.“
Gegen einen schwachen Gegner aus Almelo sah das am Sonntagnachmittag ganz ordentlich aus. Aber diese Testpartien sind ein Muster ohne Wert, wirklich funktionieren muss alles am Sonnabend. Das weiß auch Breitenreiter. „Natürlich ist ein Bundesliga-Spiel immer etwas anderes, in dem der Druck auch höher ist. Trotzdem müssen wir auch da mutig sein. Die Spiele, die wir überlegen gestaltet haben, haben wir zu wenig gewonnen“, erklärte der 96-Trainer.
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Wer verteidigt neben Akpoguma?
Viele Möglichkeiten, Neues aus dem Hut zu zaubern, hat Breitenreiter nicht. Neuzugang Kevin Akpoguma dürfte hinten gesetzt sein, um den Platz neben ihm kämpfen Kevin Wimmer und Felipe. Ösi-Verteidiger Wimmer lobte der Trainer, sagte: „Kevin hat sich in der Vorbereitung stark verbessert gezeigt.“
Nur drei gesunde Stürmer
Für den Sturm hat 96 mit Bobby Wood, Hendrik Weydandt und Nicolai Müller nur noch drei gesunde Angreifer zur Verfügung. Alle drei trafen im Test gegen Almelo. Taktisch wurde im 4-3-3 oder 5-2-3-System gearbeitet. Am Feinschliff wird Breitenreiter in diesen Tagen geheim arbeiten. Das Ergebnis wird am Sonnabend in der HDI-Arena zu sehen sein. Öffentlich ...
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