„Die Art und Weise wie wir verlieren, ist bitter“, sagte 08-Coach Dennis Jaacks. Nach einem langen Sievers-Einwurf und Meyer-Kopfballverlängerung stand Lübecks Enes Dagli völlig frei und köpfte am zweiten Pfosten zum umjubelten Siegtreffer (72.) ein. „Wir haben nur wenig zugelassen und dann erwischt es uns nach einem Standard, wo wir eigentlich unsere Stärken haben“, ärgerte sich Jaacks.
Diskussion gab’s hinterher um Lübecks Marcello Meyer. Dessen Rotsperre (fünf Spiele) wurde vom Schleswig-Holsteinischen Fußball-Verband (SHFV) ausgesetzt, nachdem Phönix Einspruch gegen das Urteil einlegte und einen Antrag auf Aussetzung stellte. „Meyer ist bei Phönix ein entscheidender Spieler und war maßgeblich am Siegtor beteiligt. Wir waren schon verwundert, dass er mitspielen durfte“, erklärte Jaacks. Ob und wie Eutin 08 auf die Aussetzung der Sperre auch formal reagiert, wollten die Rosenstädter am Montagabend entscheiden.
„Der SHFV gibt bei der ganzen Sache eine ganz schlechte Nummer ab. So etwas gab es noch nie. Eine Aussetzung ist nur möglich, wenn zwei Drittel der Sperre verbüßt sind, das ist aber nicht der Fall. Der Spieler Meyer kann da nichts dafür. Auch Phönix nicht. Die waren einfach clever. Wahrscheinlich werden wir im Sinne des Sports handeln. Dennoch bleibt ein fader Beigeschmack, weil der SHFV zu bestimmten Sachverhalten keine Antworten hat“, moniert Eutins Sportlicher Leiter Eddy Schultz. Und weiter: „Es konnte uns bisher keiner sagen, ob Kreispokalspiele bei einer Sperre angerechnet werden.“
Eutin rutscht derweil in Richtung Abstiegszone ab. Der Blick von Trainer Jaacks ist geschärft: „Wir müssen jetzt wachsam sein. Andererseits standen wir gegen ein absolutes Topteam defensiv sehr stabil. Was fehlte, war Entlastung.“ Eutins Offensivspiel blieb stumpf, kam nicht über Ansätze hinaus. Ohne Kevin Hübner (Trauerfall) und Egzon Lahi (Rotsperre) fehlten belebende Elemente auf den Flügeln. „Kleine Momente hatten in diesem Spiel große Wirkung. Wäre uns aus einer Halbchance ein Tor geglückt, hätten wir Phönix womöglich beeindruckt“, spielte Jaacks auf die Chance von Fatlind Zymberi, der freistehend nicht genügend Druck hinter den Ball bekam (25.), sowie einen Borchardt-Freistoß (41.), der das Tor verfehlte, an. Letztlich setzte sich die individuelle Qualität der Lübecker durch – nicht zuletzt die von Marcello Meyer. „Ende September sind wir schlauer“, blickt Jaacks auf die beiden Auswärtsspiele der Eutiner in Eichede und beim PSV Neumünster voraus.
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