Dresden. So einen Stürmer wie Simon Makienok findet man nicht oft. Mit 2,01 Metern Körpergröße ragt der dänische Angreifer aus dem Aufgebot des FC St. Pauli locker heraus. Der 31-Jährige wird am Millerntor aber nicht nur wegen seiner beeindruckenden Statur, seines wuchtigen Spiels geschätzt, sondern auch weil er wichtige Tore für die Kiezkicker geschossen hat und ein lockerer Typ ist. Der fast am ganzen Körper bunt tätowierte Nordländer war auch schon beliebt, als er einige Monate in Dresden spielte.
"Habe sehr viel Selbstvertrauen"
Im Frühjahr 2020 war das, damals sollte die Sturmkante Dynamo vor dem Abstieg retten. Zwar traf der Winter-Neuzugang in neun Spielen dreimal und sicherte allein mit seinen Toren sieben Punkte für die Truppe von Trainer Markus Kauczinski, doch von Corona ausgebremst verpasste die Sportgemeinschaft den Klassenerhalt und verlor den gerade vom FC Utrecht geholten Ex-Nationalspieler an die Paulianer. Die spielen am Sonnabend (13.30 Uhr) schon zum dritten Mal seit Makienoks Wechsel wieder gegen Dynamo, dennoch könnte es ein besonderes Spiel für den Dänen werden.



Der Grund ist einfach, denn der Hüne aus Kopenhagen war in den ersten beiden Vergleichen in dieser Saison jeweils nur Zuschauer. Er kam weder am 3. Oktober beim 3:0 im Hinspiel noch am 27. Oktober beim 3:2-Pokalerfolg in Dresden zum Einsatz. Umso mehr freut er sich nun auf das ihm gut bekannte Rudolf-Harbig-Stadion, wo die Atmosphäre der am Millerntor in nichts nachsteht. „In Dresden kann es ganz schön laut werden“, sagte Makienok jetzt dem kicker. Er hoffe auf möglichst viele Fans, liebe es, vor einer großen, donnernden Kulisse zu spielen.
Dass er diesmal von Trainer Timo Schulz von Beginn an aufgeboten wird, ist sehr wahrscheinlich, denn in den letzten beiden Spielen bei den 3:1-Siegen in Ingolstadt und gegen den Karlsruher SC war das auch schon so. Da kickte Makienok an der Seite von Top-Torjäger Guido Burgstaller (17 Saisontreffer). Vor allem aber schoss Makienok dabei jeweils ein Tor, weshalb er jetzt bei fünf Saisontreffern steht. Weitere Tore in Dresden kämen dem Dänen zupass, denn sein Vertrag in Hamburg läuft am Saisonende aus. Dass es im Harbig-Oval wieder klappen könnte, davon ist der Brechertyp überzeugt. Der Bild-Zeitung verriet der kopfballstarke Profi, dass er sich nach überstandener Corona-Infektion – nicht seine erste, er war schon 2020 in Dresden positiv auf Covid-10 getestet worden – prima fühlt: „Ich will jetzt nicht gerade sagen, dass es die Form meines Lebens ist, aber im Moment habe ich sehr viel Selbstvertrauen.“
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