Am Freitag startet der VfB Lübeck mit dem Heimspiel gegen Atlas Delmenhorst (20 Uhr) in die Meisterrunde in der Regionalliga. Beide Teams trafen zuletzt in der Saison 1997/98 aufeinander. „Die Vorfreude ist bei allen groß. Die Lohmühle ist das schönste Stadion im Norden in der vierten Liga“, sagt Flodyn Baloki.
Der frühere Defensivspieler vom NTSV Strand 08 (24 Spiele) und SV Eichede (45 Spiele) weiß, was die Niedersachsen unter Flutlicht erwartet. Der Atlas-Routinier kennt die Lohmühlen-Atmosphäre nur zu gut, hat schon mit dem BV Cloppenburg und VfB Oldenburg bei den Grün-Weißen gespielt. „Wenn die Hütte brennt, macht das richtig Laune. Die Atmosphäre ist immer geil“, betont er.
Die Delmenhorster haben sich wie der VfB erst am letzten Spieltag der Vorrunde dank eines 1:0-Coups gegen Werder Bremen II für die Runde der besten zehn Teams qualifiziert und somit Planungssicherheit für die kommende Spielzeit. Ursprünglich hatte man sich zwar mit einer Meldung für die Dritte Liga beschäftigt, davon aber wieder Abstand genommen. „Wir können jedes Spiel genießen. Das Spiel an der Lohmühle ist für viele von uns eine neue Erfahrung“, erzählt Baloki und ergänzt: „Wir haben keine Angst und werden uns nicht verstecken. Ich bin auf die Nord-Staffel gespannt, die ich in der Breite etwas stärker einschätze. Wobei ich den VfB nicht so stark wie in den Vorjahren sehe. Ich rechne mit einem Spiel auf Augenhöhe.“
Der 30-Jährige spielt seit zwei Jahren in Delmenhorst und ist unter Trainer Kay Riebau (31, seit Juli 2019) gesetzt. Zum Ende des vergangenen Jahre zog er sich einen Muskelfaserriss zu und verpasste fünf Spiele. „Ich bin wieder topfit“, erklärt „Balo“. Die Niedersachsen haben sich in der Winterpause gleich doppelt prominent verstärkt. Neben dem ehemaligen Schönberger Nico Matern (29, FC Teutonia 05) heuerte der gebürtige Berliner Dominik Schmidt an.
Der 34-jährige Abwehrspieler (335 Profispiele) hat seinen Wohnort nach Delmenhorst verlegt (wo die Schwiegereltern wohnen), einen Vertrag bis Juni 2023 unterzeichnet und verfügt über viel Erfahrung aus seinen Stationen bei Holstein Kiel, Werder Bremen, Preußen Münster, MSV Duisburg sowie Eintracht Frankfurt. Mit den Bremern hat er in der Champions League gespielt (zwei Einsätze). „Er ist eine super Verstärkung und hat die Qualität in unserer Abwehr nochmal enorm erhöht. Seine Vita spricht Bände“, meint Baloki. „Der Transfer spornt jeden an, mehr zu tun. Auch menschlich passt er super in die Mannschaft.“
Da der Großteil der Mannschaft nebenbei arbeitet, wollen Schmidt & Co. am Freitag gegen 16 Uhr Richtung Lübeck aufbrechen.
Anzeige: Erlebe die gesamte Bundesliga mit WOW und DAZN zum Vorteilspreis