Die SG Vollbüttel/Ribbesbüttel (1. Kreisklasse D) und Kapitän Nils Wehmann – eine Verbindung, die wie die Faust aufs Auge passt! Satte 22 Jahre seines Lebens widmete er bereits seiner SG, jedoch mit einer Unterbrechung. „Zwölf Jahre habe ich bei Wacker Wense im Kreis Peine gespielt“,erklärt der dreifache Familienvater. Weil er in Vechelde und Bienrode wohnte.
Dann die Heimkehr: „Seit 2018 bin ich nun wieder bei der SG. Ich habe jetzt mein Elternhaus in Ribbesbüttel übernommen und wohne mit meiner Frau, unserem gemeinsamen und meinem Sohn aus erster Ehe im Zweifamilienhaus. Über uns leben jetzt meine Eltern“, berichtet Wehmann.




Und wie wurde der Innenverteidiger nach seiner Rückkehr Kapitän? „Zuerst war ich der gewählte Stellvertreter von Jan-Oliver Lohse. Er hat sich aber leider damals verletzt und auch seine Karriere beendet. Ich habe dann übernommen“, erklärt der Katzenbesitzer. Für den Ur-Ribbesbütteler auch kein Problem. „Ich war schon immer Führungsspieler und selbst nie Teil einer Gruppe innerhalb des Teams.“ Wie ist das genau gemeint? Wehmann: „Es gibt doch eigentlich in jeder Truppe Grüppchen innerhalb der großen Gruppe. Ich finde mich aber bei allen gut zurecht und sorge als Kapitän für ein gutes Zusammenspiel.“
In Corona-Zeiten fällt es auch Wehmann schwer, seine Kapitänsrolle auszuüben. „Mannschaftssport ist für mich immer Gesellschaft“, sagt der Aldi-Filialleiter und fügt hinzu: „Es gibt keine besonderen Aktionen, da es nicht möglich ist, viele Menschen zu treffen. Wir sind aber alle heiß, wieder auf den Rasen zu dürfen.“
Auch Wehmann, der mit 39 Jahren in der ersten Herren spielt. Das erfordert eine grundlegende Fitness. Gemeinsames Training ist Corona-bedingt nicht möglich, aber der Routinier ist viel unterwegs: „Ich halte mich durch meine tägliche Arbeit bei Aldi fit. Da lege ich jeden Tag bis zu 15 Kilometer Strecke zurück.“
"Ich bin nicht für die Bank geboren"
Doch wie kommt es überhaupt, dass Wehmann in seinem Alter noch in der ersten Herren spielt? „Wir haben bei uns im Verein keine Altherren und da ich meine Karriere da beenden wollte, wo alles auch begann, blieb mir ja nur die erste Herren. Bislang hat es immer noch gereicht“, lacht der Kapitän, der nicht an das Ende seiner aktiven Laufbahn denkt. „Ich bin nicht für die Bank geboren. Sollte ich also leistungstechnisch nicht mehr mithalten können und sonst nicht mehr regelmäßig spielen, würde ich die Pötten an den Nagel hängen“, schmunzelt der verlängerte Arm von Trainer Uwe Jahnke.
Dem Verein treu bleiben wird Wehmann allemal. „Nach kurzem Durchpusten würde ich in Richtung Ehrenamt tendieren“, sagt der Bayern-Fan und führt weiter aus: „Sei es als Trainer, als Betreuer oder auch in der Vorstandsarbeit unseres Vereins.“ Aber bis dahin will er zusammen mit seiner SG noch einmal richtig Gas geben!
Die Kapitäns-Tipps für die Corona-Zeit
Filmtipp: "Alle Teile von der Herr der Ringe. Jede Menge Action und viel Zeit überbrückt.“
Serientipp: "Vikings. Auch wieder viel Action und mehrere Staffeln.“
Allround-Tipp: „Alles mitnehmen, was positiv ablenkt. Natürlich immer im Rahmen des Erlaubten. Viel lachen, gutes Essen, einfach den Spaß am Leben nicht nehmen lassen.“