19. Januar 2023 / 20:58 Uhr

Fans, Flick, "verschworene Gemeinschaft": Rudi Völler formuliert erste Ziele als DFB-Direktor

Fans, Flick, "verschworene Gemeinschaft": Rudi Völler formuliert erste Ziele als DFB-Direktor

Redaktion Sportbuzzer
RedaktionsNetzwerk Deutschland
Rudi Völler wird Nachfolger von Oliver Bierhoff und erklärt seine Pläne mit dem DFB-Team.
Rudi Völler wird Nachfolger von Oliver Bierhoff und erklärt seine Pläne mit dem DFB-Team. © IMAGO/Treese (Montage)
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Der einstige Teamchef Rudi Völler kehrt ab dem 1. Februar zum DFB zurück. Der 62-Jährige übernimmt damit einen Teil der Aufgaben des zurückgetretenen DFB-Geschäftsführers Oliver Bierhoff. Direkt zum Start nimmt sich der Weltmeister von 1990 einiges vor.

Er soll die Nationalmannschaft aus dem Leistungs- und Stimmungstief reißen: Ab dem 1. Februar ist Rudi Völler neuer DFB-Direktor der A-Nationalmannschaft der Männer. Das teilte der Deutsche Fußball-Bund (DFB) am Donnerstagabend mit. Und der Weltmeister von 1990 prescht bereits vor: Schon jetzt hat der der 62-Jährige klare Ziele für seine Amtszeit als neuer starker Mann der DFB-Elf formuliert. Bis zur Heim-EM 2024 will Völler gleich mehrere offene Baustellen anpacken – und das mit "Dankbarkeit, Leidenschaft und großer Motivation", wie er laut DFB-Pressemitteilung sagte.

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Völler, der die DFB-Elf 2002 als Teamchef ins WM-Finale führte (0:2 gegen Brasilien), wurde in seinen Ausführungen direkt deutlich: "Als Erstes müssen wir die Grundlagen schaffen für eine erfolgreiche und von ganz Deutschland getragene Heim-Europameisterschaft 2024", benannte der langjährige Leverkusen-Geschäftsführer seine Hauptaufgabe. Gleichzeitig richtete er auch einen Blick auf das deutsche Team, das bei der WM 2022 wie schon vier Jahre zuvor in der Vorrunde scheiterte. Die Spieler, die nötig seien, um eine erfolgreiche EM zu spielen, habe Deutschland, betonte Völler. "Aus diesen vielen Top-Spielern wollen wir nun wieder eine verschworene Gemeinschaft formen, eine willensstarke und sympathische Nationalmannschaft mit dem klaren Ziel, die uneingeschränkte Unterstützung der Fans zurückzugewinnen", so der neue DFB-Chef.

Nach dem peinlichen WM-Auftritt in Katar übernimmt Völler mit seinem neuen Posten Teile des Aufgabengebietes von Oliver Bierhoff, der den Verband infolge des vorzeitigen WM-Aus verlassen hatte. Vor allem wolle er "unserem Bundestrainer Hansi Flick und seinem Trainerteam Rückenwind verschaffen", betonte die deutsche Fußball-Legende. Völler war im Sommer 2022 eigentlich in Fußball-Rente gegangen, er war als Geschäftsführer bei Bayer Leverkusen ausgeschieden.

Bundestrainer Hansi Flick lobt: Völler "richtige Besetzung für die kommenden Aufgaben"

Jetzt feiert der frühere Nationalstürmer sein Comeback: "Rudi Völler ist einer der Größten im deutschen Fußball", lobte DFB-Präsident Bernd Neuendorf. Mit ihm hätte der Verband die optimale Besetzung für die nächsten 20 Monate gefunden. "Mit seiner Art und seinen Erfolgen hat er als Spieler, Trainer und Manager die Fans begeistert. Gerade durch seine Erfahrung bei der Nationalmannschaft und die langjährige Arbeit bei Bayer Leverkusen ist er die richtige Besetzung für die kommenden Aufgaben“, sagte Nationalcoach Flick. Sein Trainerteam und er würden sich auf den gemeinsamen Weg zur Heim-EM im nächsten Jahr freuen. DFB-Vizepräsident Hans-Joachim Watzke ergänzte: "Ich bin sehr froh, dass Rudi Völler bereit ist, sich dieser herausfordernden Aufgabe zu stellen." Der einstige Stürmer sei die "ideale Lösung" für den DFB.

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Bereits im Jahr 2000 war Völler in größter DFB-Not eingesprungen, damals sogar als Teamchef. Er führte die DFB-Auswahl ins WM-Finale 2002, nach dem Vorrunden-Aus bei der EM 2004 war Schluss. Für viele deutsche Fans gilt der Weltmeister von 1990, der auf eine enorm erfolgreiche Spielerkarriere zurückblicken kann, als Idol. Das Lied "Es gibt nur ein' Rudi Völler" ist Fußballkult.

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