23. März 2023 / 15:06 Uhr

FC Barcelona gerät nach Zahlungen an Schiedsrichter-Funktionär unter Druck: UEFA leitet Ermittlungen ein

FC Barcelona gerät nach Zahlungen an Schiedsrichter-Funktionär unter Druck: UEFA leitet Ermittlungen ein

Redaktion Sportbuzzer
RedaktionsNetzwerk Deutschland
Die UEFA wird Ermittlungen gegen den FC Barcelona einleiten.
Die UEFA wird Ermittlungen gegen den FC Barcelona einleiten. © IMAGO/PantherMedia/Valerio Rosati
Anzeige

Der FC Barcelona gerät in der Affäre um die Zahlungen an einen Schiedsrichter-Funktionär zunehmend unter Druck. Am Donnerstag schaltete sich die UEFA in den Fall ein und kündigte Ermittlungen an.

Die Ethik- und Disziplinarkommission der Europäischen Fußball-Union (UEFA) wird eine Ermittlung gegen den spanischen Tabellenführer FC Barcelona einleiten. Am Donnerstagmittag teilte die UEFA mit, die entsprechenden Gremienmitglieder ernannt zu haben, die einen möglichen Verstoß der Katalanen gegen die Rechtsordnung des Verbandes untersuchen sollen. Anlass sind die bekannt gewordenen Millionenzahlungen des Klubs an einen Schiedsrichter-Funktionär. Weitere Informationen werde der Verband "zu gegebener Zeit" bekannt geben.

Anzeige

In der Affäre hatte vor knapp zwei Wochen bereits die Staatsanwaltschaft Anzeige wegen des Verdachts der Korruption erstattet. Die Ermittler seien zu dem Schluss gekommen, dass die gezahlten Beträge dazu gedient hätten, Barca bei der Entscheidungsfindung der Schiedsrichter zu begünstigen, hatte eine Justizsprecherin am 10. März mitgeteilt. Zwischen 2001 und 2018 habe der Klub mehr als 7,3 Millionen Euro an den früheren Vizepräsidenten des Schiedsrichter-Ausschusses CTA, José María Enríquez Negreira, gezahlt.

FC Barcelona beklagt Kampagne

Sowohl Vereinsvertreter als auch Enríquez Negreira haben die geschäftlichen Verbindungen eingeräumt, aber den Vorwurf der Korruption zurückgewiesen. Barcas aktueller Präsident Joan Laporta prangerte "eine Kampagne zur Destabilisierung des Teams und zur Kontrolle des Klubs" an. Am Mittwoch war bekannt geworden, dass der Klub gegen neun Journalisten und Medien wegen deren Berichterstattung in dem Fall gerichtlich vorgeht. Um welche Journalisten und Medien es sich handelt, wurde zunächst nicht bekannt.

Anzeige: Erlebe das Champions-League-Finale zwischen Manchester City und Inter Mailand auf DAZN und fiebere live mit!