Herbert Hainer hat ein für viele Konkurrenten des FC Bayern wahrscheinlich erschreckendes Szenario skizziert und eine Debatte über die Aufstiegsregelung für Zweitvertretungen in Deutschland angeregt. Die zweite Mannschaft des deutschen Rekordmeisters war in der abgelaufenen Saison der 3. Liga Erster geworden, darf den Regularien zufolge aber nicht aufsteigen. In Spanien zum Beispiel darf die Zweitvertretung eines Erstligisten in der Klasse direkt darunter starten.


"Ein Leistungssportler strebt nach dem Maximum – und will aufsteigen, wenn er aufsteigen kann. Ich denke, dass man sich da in Deutschland durchaus mal Gedanken machen sollte", sagte der Bayern-Präsident im aktuellen Vereinsmagazin 51: "Es ist verständlich, dass nicht zwei Mannschaften von einem Klub in einer Liga spielen dürfen“, meinte der 66-Jährige: "Aber beispielsweise in Liga eins und zwei – warum denn nicht?"
Zweitliga-Aufstieg: Würzburg und Braunschweig statt FC Bayern
Statt der München stiegen der Zweitplatzierte Würzburger Kickers und der Drittplatzierte Eintracht Braunschweig direkt in die 2. Liga auf. Der FC Ingolstadt trat als Vierter in der Relegation an, scheiterte dort jedoch denkbar knapp und nur aufgrund eines Last-Minute-Gegentores am 1. FC Nürnberg. Der FC Bayern ist mit seiner zweiten Mannschaft auch in der kommenden Saison drittklassig.
Sané, Schick & Co.: Die Sommer-Zugänge der Bundesliga-Klubs 2020
Die Entwicklung der Bayern-Amateure, die künftig wieder regelmäßig Spieler für die Profi-Mannschaft hervorbringen sollen, lobte Hainer ausdrücklich. "Immer mehr Talente klopfen bei den Profis an, unsere Jugendarbeit wird mehr und mehr zum Quell von jungen Spielern – endlich, wo David Alaba der Letzte war, der vor über zehn Jahren den Sprung geschafft hat", sagte der Bayern-Boss: "Da muss man Hasan Salihamidzic ein Riesenkompliment machen, der unsere Nachwuchsarbeit zusammen mit Jochen Sauer, dem Leiter des FC Bayern Campus, neu ausgerichtet hat."
Anzeige: Erlebe das Conference-League-Finale zwischen AC Florenz und West Ham United auf RTL+ und fiebere live mit!