Das Rennen um den Sprung auf den WM-Zug mit der deutschen Nationalmannschaft tobt nicht zuletzt seit dem Start ins WM-Jahr 2022. Mit Blick auf eine mögliche WM-Aufstellung der DFB-Elf legte sich Rekord-Nationalspieler Lothar Matthäus gegenüber der Bild allerdings bereits über ein halbes Jahr vor dem Turnierstart fest. Gesetzt seien für ihn unter anderem die Bayern-Stars um Keeper Manuel Neuer, Innenverteidiger Niklas Süle, Leroy Sané, Thomas Müller, Serge Gnabry und Joshua Kimmich. Neben Kimmich tendiert der frühere Bundesliga-Star im zentralen Mittelfeld zu Bayern-Profi Leon Goretzka statt zu Ilkay Gündogan von Manchester City.
Durchaus überraschend: Als Alternative bringt Matthäus nicht etwa Rückkehrer Julian Weigl von Benfica Lissabon oder Neuling Anton Stach von Mainz 05, sondern den bis dato noch nicht nominierten Robert Andrich ins Spiel. Der Grund: Laut Matthäus würde Andrich, der mit dem aktuellen Bundesliga-Dritten Bayer Leverkusen eine ordentliche Saison spielt, vergleichbare Attribute mitbringen, wie Bayern-Star Kimmich. "Robert Andrich ist ein ähnlicher Spieler wie Kimmich. In Leverkusen zeigt er, dass er auch spielerische Lösungen kann. Ich glaube, dass er – wenn er die Leistungen bestätigt – von Hansi eine Einladung bekommen wird", erklärt Matthäus seine Tendenz.
Die WM-Kandidaten der DFB-Elf im Chancen-Check
Andrich selbst hatte sich im Februar angesprochen auf eine Teilnahme bei der Endrunde im Wüstenstaat ambitioniert geäußert. "Ich bin nicht nach Leverkusen gekommen, um zu sagen: Jetzt habe ich es geschafft. Ich möchte das Bestmögliche erreichen und gerne für Deutschland spielen", sagte der 26-Jährige der Sport Bild: "Ich gebe jeden Tag Gas. Aber ich mache mir keinen Druck, Nationalspieler werden zu müssen." Klar sei ihm, dass die Chancen auf den Sprung in den Kader von Bundestrainer Hansi Flick steigen, sofern er mit der "Werkself" seine Ziele erreiche. In der laufenden Spielzeit ist der Zentrumspieler bei Leverkusen gesetzt, absolvierte bereits 27 Pflichtspiele (sieben Tore, drei Vorlagen).
Überraschungen in der ersten Elf von Matthäus bleiben indes weitgehend aus. In der Sturmspitze sieht der 61-Jährige aktuell Kai Havertz "einen Schritt" vor seinem Chelsea-Teamkollegen Timo Werner. "Mit dem flexiblen Havertz in der Spitze kann es ein Wechselspiel geben: Er kann sich auf andere Positionen fallen lassen, dafür Müller oder Gnabry ins Sturm-Zentrum vordringen", sagte Matthäus. Zudem sei auch Chelsea-Verteidiger Antonio Rüdiger in der Defensive gesetzt – flankiert von den Außenverteidigern Thilo Kehrer (Paris Saint-Germain) und David Raum (TSG Hoffenheim).
Die DFB-Aufstellung von Lothar Matthäus: Neuer - Kehrer, Rüdiger, Süle, Raum - Kimmich, Goretzka - Sané, Müller, Gnabry - Havertz.
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