Das Strahlen von Thomas Müller reichte von einem Ohr zum anderen. "Ich kann mich nicht erinnern, dass wir hier mal so hoch gewonnen haben", sagte der Nationalspieler nach dem 5:1 des FC Bayern bei Borussia Mönchengladbach am Sky-Mikrofon: "Jetzt sind wir natürlich froh, der Spieltag war super für uns. Die Situation war für uns wie gemalt.“ In der Tat: Die Münchner schlugen aus dem 1:2 von Tabellenführer Borussia Dortmund beim FC Augsburg am Freitag das fast größtmögliche Kapital, zogen nach Punkten mit dem BVB gleich und liegen auch bei der Tordifferenz nur noch zwei Treffer hinter dem Spitzenreiter.

Nach Ansicht von Trainer Niko Kovac wäre der erstmalige Sprung an die Bundesliga-Tabellenspitze seit dem fünften Spieltag schon am Samstagabend drin gewesen. "Wir hätten noch mehr Tore schießen müssen. Müssen, nicht können. Die Tabellenführung wäre möglich gewesen", meinte der Kroate angesichts des Chancenüberflusses gegen Gladbach. Obwohl es "nur" zu fünf Treffern reichte, war Kovac insgesamt "zufrieden" und befand dann doch: "Das war mit das Beste, was wir in dieser Saison gezeigt haben."

Fast scheint es als hätten der BVB und die Bayern im Vergleich zur Hinrunde ihre Form getauscht. In der ersten Saisonhälfte dominierten die Dortmunder, die Münchner kriselten - nun ist es umgekehrt. Für Nationaltorhüter Manuel Neuer ist dies aber kein Grund zur Schadenfreude: "Wir werden uns mit Aussagen zurückhalten und sportlich alles geben, um Meister zu werden." Am kommenden Samstag empfangen die Münchner den VfL Wolfsburg, für die Dortmunder geht es gegen den VfB Stuttgart.

Müller: "Das Momentum ist auf unserer Seite"

Auch wenn die Dortmunder die auf dem Papier einfachere Aufgabe haben, gehen die Bayern die nächsten Aufgabe davon unbeeindruckt und mit großem Selbstvertrauen an. Müller richtete eine Kampfansage an den BVB: "Das Momentum ist auf unserer Seite. Jetzt geht es wieder bei null los. Wir haben schon länger Lunte gerochen." Vor einem Monat hatten die Bayern noch sieben Punkte Rückstand auf die Dortmunder.

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