Nach Bayern-Präsident Uli Hoeneß hat auch Ex-Nationalspieler Thomas Müller Zweifel daran geäußert, dass sich Erzrivale Borussia Dortmund mit seinen bisherigen Transfers entscheidend verbessert hat. "Dortmund hat letztes Jahr eine super Saison gespielt. Sie haben versucht, sich nochmal zu verstärken. Da wird man sehen müssen, wie die Neuzugänge funktionieren", sagte der Offensivallrounder in einem Video auf der Internetseite des deutschen Rekordmeisters und schob mit Blick auf eine "interessante" Bundesliga-Saison und einen "spannenden" Titelkampf hinterher: "Es wird sicherlich Spaß machen, in der Tabelle ganz oben zu stehen."


Der BVB, den Müller aber weiterhin als ärgsten Konkurrenten ansieht, hat bisher rund 130 Millionen in neue Spieler investiert. Nachdem die Dortmunder zunächst Julian Brandt (25 Millionen/Bayer Leverkusen), Thorgan Hazard (25,5 Millionen/Borussia Mönchengladbach) und Nico Schulz (25,5 Millionen/TSG Hoffenheim) verpflichtet hatten, stieß zuletzt auch noch der ehemalige Bayern-Profi und BVB-Rückkehrer Mats Hummels für 30,5 Millionen zum Team von Trainer Lucien Favre. Zudem wurde der zunächst ausgeliehene Paco Alcacer vom FC Barcelona fest verpflichtet.
Hummels, Haaland und Bellingham: Das sind die Rekordtransfers des BVB
Große Namen - doch auch Hoeneß hatte daraus zuletzt nicht zwangsläufig eine qualitative Verbesserung des Kader ableiten wollen. "Der BVB hat viele Spieler gekauft", meinte der Präsident vor knapp zwei Wochen bei der Premiere der Dokumentation über die bisherige Karriere von Nationalspieler Toni Kroos. Dann ergänzte der 67-Jährige: "Ob er sich verstärkt hat, sehen wir im Laufe der Saison."
Die Zu- und Abgänge des FC Bayern im Sommer 2019
Die Münchner setzen bei ihrer Kaderplanung derweil auf Geduld. Bisher holte der Doublegewinner Lucas Hernandez (80 Millionen/Atletico Madrid), Benjamin Pavard (35 Millionen Euro/VfB Stuttgart) und Fiete Arp (drei Millionen/Hamburger SV). Als Wunschspieler gilt weiterhin Leroy Sané von Manchester City. Nachdem sich der Klub zunächst immer wieder offensiv über mögliche Transfers geäußert hatte, verkündete Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge in den vergangenen Tagen eine neue Transfer-Richtlinie und betonte, dass man keine "Wasserstandsmeldungen" mehr abgeben werde.