Der grandiose Start in den Saison-Endspurt des FC Bayern nach der Corona-Pause ist bislang ohne Zutun von Corentin Tolisso zustande gekommen. Der 25 Jahre alte Franzose wurde im April am Außenknöchel des linken Fußes operiert - und es ist gut möglich, dass er dadurch in dieser Spielzeit gar nicht mehr zum Einsatz kommen kann. Aufgrund weiterer Verletzungen und der großen Konkurrenz im Mittelfeld hat Tolisso in diesem Jahr ohnehin erst 176 Bundesliga-Minuten für den FCB bestritten.


Zuletzt wurde bereits über einen bevorstehenden Transfer des Ex-Lyon-Profis zu Inter Mailand in die Serie A spekuliert. Doch die komplizierte OP und der längere Ausfall des Weltmeisters von 2018 dürfte diese Pläne gekippt haben. Der ehemalige Bayern-Spieler Bixente Lizarazu rät Tolisso dennoch grundsätzlich zu einem Transfer. "Wenn er glaubt, keine Chance mehr zu haben, und sich nicht gut fühlt, ist es vielleicht besser, etwas Neues auszuprobieren. Manchmal kommt das vor in einer Karriere", sagte er der Abendzeitung. "Aber ich hoffe, dass sich Tolisso gegen die starke Konkurrenz im Mittelfeld behaupten kann." Lizarazu weiter: "Du musst bei einem Klub wie Bayern ein großer Kämpfer sein. Tolisso ist ein sehr guter Spieler."
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Anders als sein Landsmann kam Kingsley Coman seit dem Neustart immerhin zu einigen Einsätzen. Im ersten Spiel gegen Augsburg reichte es wegen einer Verletzung vor der Zwangspause nur für einen Kurzeinsatz, doch seit dem 5:2 gegen Eintracht Frankfurt stand der Flügelstürmer stets in der Startelf. Dennoch sieht Lizarazu noch viel Potenzial beim 23-Jährigen, der ebenso wie Tolisso mit einigen Verletzungen zu kämpfen hatte. "Ein Problem für ihn ist, wieder das Vertrauen in den eigenen Körper zu bekommen", erklärte der französische Welt- und Europameister.
Lizarazu: "Coman braucht die Freiheit in seinem Kopf"
Aus Sicht von Lizarazu muss Coman viel investieren, um zu voller Leistungsstärke zu kommen. "Coman braucht die Freiheit in seinem Kopf, um seinen besten Fußball spielen zu können. Wenn man Angst hat, wird das nichts. Manchmal habe ich das Gefühl, dass er ein bisschen ängstlich auf dem Platz ist nach all diesen Verletzungen", meinte er.
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