Die Bilanz von Hansi Flick beim FC Bayern München könnte nur schwerlich besser sein. Von seinen 16 Spielen als Cheftrainer des Rekordmeisters konnte der 54-Jährige 13 gewinnen. Mit Ausnahme des 0:0 gegen Verfolger RB Leipzig vor anderthalb Wochen gab es ansonsten nur zwei Niederlagen. Eine starke Bilanz. Sein Punkteschnitt von 2,5 Zählern pro Spiel ist beispielsweise besser als der von Jupp Heynckes, Pep Guardiola und Vorgänger Niko Kovac. Dennoch ist die Zukunft Flicks beim FCB aktuell noch ungewiss. Sein Vertrag läuft im Juni aus.



Denn die Klubchefs um den Vorstandsvorsitzenden Karl-Heinz Rummenigge und Präsident Herbert Hainer haben ihren Daumen trotz der Top-Ausbeute der vergangenen Monate noch nicht gehoben. Ja, der Vertrag wurde zunächst bis zum Saisonende verlängert. Darüber hinaus ist aber noch nichts fixiert. Laut Sport Bild wird das auch so bleiben. Nach aktuellem Stand sind Vertragsgesspräche erst im Mai geplant - entweder kurz vor oder nach den letzten Saisonspielen der Münchner. Das sei zwar nicht in Stein gemeißelt, derzeit aber der Plan der Verantwortlichen.
Sport Bild: Flick will nicht wieder als Co-Trainer arbeiten
Klar ist demnach: Flick will nicht wieder als Co-Trainer arbeiten, wie er es zuvor unter Kovac getan hat. Der ehemalige Assistent von Bundestrainer Joachim Löw hat am Posten des Cheftrainers Gefallen gefunden, ob beim FCB oder anderswo. Wie die Sport Bild berichtet, ist keineswegs sicher, dass Flick überhaupt in München bleibt. Denn am gebürtigen Heidelberger sollen "mehrere Klubs" Interesse haben, sollte es beim FC Bayern nicht weitergehen. Ob die Angebote, die teilweise bereits hinterlegt worden seien, aus der Bundesliga oder dem Ausland stammen, blieb offen.
Anfang des Monats hatte Hainer dem Trainer einen neuen Vertrag in Aussicht gestellt. "Wir wollen erfolgreichen und bezaubernden Fußball spielen, so wie jetzt unter Hansi Flick", sagte der Nachfolger von Uli Hoeneß laut Passauer Neue Presse beim Besuch des Fanclubs Red Bulls Taubenbach im niederbayerischen Simbach. "Wenn er weiter so gewinnt, dann gibt es keine Alternative."
50 ehemalige Bayern-Spieler und was aus ihnen wurde
Zu einer raschen Entscheidung im Fall Hansi Flick raten dem FCB zwei der größten Trainer der jüngeren Vereinsgeschichte: die Champions-League-Sieger Jupp Heynckes und Ottmar Hitzfeld sind davon überzeigt, dass die Münchner sich noch im März bekennen sollten. "Grundsätzlich ist bis Mitte März Klarheit wünschenswert, damit der Klub wie der Trainer disponieren können", sagte Heynckes, der Triple-Sieger von 2013, im Kicker. Hitzfeld pflichtet ihm bei: "Anfang März ist es ideal, damit beide Seiten planen und sich auf das Wesentliche konzentrieren können."
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