Bayern-Sportdirektor Hasan Salihamidzic bemüht sich weiter um eine Schärfung seines Profils und schreckt dabei nicht davor zurück, die Zuständigkeiten beim deutschen Rekordmeister in Transferfragen klar zu benennen - selbst wenn er dabei Präsident Uli Hoeneß in die Parade fahren muss. Nach dem 6:0 am Sonntagabend gegen Mainz 05 kam es in den Katakomben der Allianz Arena übereinstimmenden Medienberichten zufolge zu einer klaren Ansage von Salihamidzic. Auslöser: Die weiterhin ungeklärte Zukunft von James Rodriguez, der nur noch bis zum Ende der Saison von Real Madrid ausgeliehen ist. Die Kaufoption über 42-Millionen-Euro läuft am 15. Juni aus.
Nachdem Hoeneß den Kolumbianer als "großartigen Spieler" bezeichnet und darauf verwiesen hatte, dass "der Trainer sagen" müsse, "was er will", wurde auch Salihamidzic zu der Thematik befragt. Zunächst mauerte der Bosnier und hielt sich auch nach dem Dreierpack von James gegen Mainz mit klaren Statements zu den Planungen mit dem Offensivspieler zurück. Deutlicher wurde er, nachdem ein Journalist seine Frage mit den Worten "Uli Hoeneß hat gesagt, dass..." begann.
Salihamidzic genervt: "Jede Frage fängt mit Uli Hoeneß an. Uli Hoeneß, Uli Hoeneß"
"Was sagen Sie mir immer, was der Uli Hoeneß gesagt hat? Das interessiert mich doch nicht, was der Uli Hoeneß gesagt hat. Jede Frage fängt mit Uli Hoeneß an. Uli Hoeneß, Uli Hoeneß. Wollt Ihr mich was fragen? Wenn der Uli Hoeneß was sagt, dann fragt doch Uli Hoeneß alles. Ich will doch nicht Uli Hoeneß' Aussagen kommentieren. Das interessiert mich doch nicht", entgegnete Salihamidzic dem von Sport1 protokollierten Gesprächsverlauf zufolge. Auf Nachfrage wiederholte der Manager seine Aussage in verkürzter Form, um dann darauf hinzuweisen, dass Transferfragen bei Bayern im Kollektiv geklärt würden.
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"Dann setzen sich natürlich Uli Hoeneß, Karl-Heinz Rummenigge, Niko Kovac und Hasan Salihamidzic zusammen und entscheiden. Wir sind Bayern München, da entscheiden alle zusammen", erklärte Salihamidzic: "Wir werden so reden, dass wir am Ende des Tages aus dem Raum gehen und alle der gleichen Meinung sind. So funktioniert das beim FC Bayern."