Beim FC Bayern müssen die Verantwortlichen um Sportvorstand Hasan Salihamidzic mit Blick auf die im Sommer 2024 auslaufenden Kontrakte noch einige Vertragsgespräche führen. Besonders im Fokus stehen dabei aktuell die Personalien Lucas Hernández und Benjamin Pavard. Die beiden Franzosen spielten zuletzt in München eine wichtige Rolle. Die Probleme: Hernández fällt mit einem Kreuzbandriss monatelang aus, Pavard schließt laut Sport Bild eine Vertragsverlängerung aus und forciert einen Abgang im Sommer.
"Wir haben große Ziele und werden versuchen, dieses Thema frühzeitig zu lösen – egal in welche Richtung. Wir müssen sehen, was für beide Seiten das Beste ist", sagte Salihamidzic zur Situation rund um Pavard im Interview mit der Sport Bild. Die Zeitschrift hatte vor einer Woche berichtet, dass der 26 Jahre alte Rechtsverteidiger den FC Bayern ein Jahr vor seinem Vertragsende verlassen wolle. Salihamidzic bestätigte dies nicht, kündigte aber Gespräche mit dem Franzosen an. Auch eine Neuverpflichtung auf dieser Position im Sommer ist offenbar denkbar. "Wir würden etwas falsch machen, wenn wir den Markt nicht ganz genau im Blick hätten bei so einer Vertragslage. Wir halten wie immer unsere Augen offen", so der FCB-Verantwortliche. Erstmal wolle man aber "mit Benji reden".
Einen ganz klaren Plan verfolgen die Münchner weiter mit Hernández. Der mit 80 Millionen Euro teuerste Neuzugang der Klub-Historie ist zwar aktuell verletzt und steht erst in der neuen Saison wieder zur Verfügung, soll aber seinen neuen Vertrag schon bald unterzeichnen. Die Gespräche laufen laut Salihamidzic auch im neuen Jahr weiter. "Der Austausch mit dem Management von Lucas ist sehr gut. Er trägt das Bayern-Gen in sich, lebt diesen Verein. Die Zukunft von Lucas liegt meiner Meinung nach beim FC Bayern, da gibt es gar keine Zweifel", sagte der Bayern-Sportvorstand.
Mazraoui auch eine Option für die linke Seite
Einen Transfer auf der Linksverteidiger-Position, wo Hernandez zwischenzeitlich Alphonso Davies ersetzt hatte, schließt Salihamidzic trotz der Verletzung des 26 Jahre alten Franzosen in diesem Winter aus. Man habe mit Noussair Mazraoui einen Spieler, der es mit Marokko bei der WM als Linksverteidiger "sehr gut" gemacht habe. "Das gibt Julian Nagelsmann eine zusätzliche Option. Das beruhigt uns. Seine Stammposition ist aber die des rechten Verteidigers", sagte der Bayern-Sportvorstand. Zudem könnte auch Josip Stanisic von rechts nach links ausweichen.
Bei den Gerüchten um mögliche Verstärkungen in der Abwehr des deutschen Rekordmeister tauchte zuletzt der Name Josko Gvardiol auf. Der Innenverteidiger von Bundesliga-Kontrahent RB Leipzig überzeugte bei der WM mit Kroatien und war auch mit den Münchnern in Verbindung gebracht worden. Laut Salihamidzic plane der FC Bayern aber nach Ablauf der aktuellen Saison keinen Transfer eines weiteren Innenverteidigers. "Wir sind in der Abwehr mit Matthijs de Ligt, Dayot Upamecano und Lucas Hernández bestens besetzt, das sind drei Raketen. Dazu haben wir Josip Stanisic, der auf Einsätze kommen muss. Von daher ist kein Kauf eines weiteren Innenverteidigers geplant", erklärte der Sportvorstand der Münchner.
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