Das war ein echter Kurzeinsatz - aber aus welchem Grund? Nur 15 Minuten lang stand James Rodriguez beim 1:1 des FC Bayern gegen den FC Nürnberg auf dem Platz. Der Superstar, der noch bis zum Ende der Saison von Real Madrid ausgeliehen ist, wurde in der 57. Minute beim Stand von 0:1 aus Bayern-Sicht für Javi Martinez eingewechselt, sollte der lahmen Offensive des Rekordmeisters Schwung bringen. Das gelang auch, denn James entwickelte sich zu einem Aktivposten.
Der 27-Jährige bestach mit Torgefahr, traf in der 69. Minute mit einem stark getretenen Freistoß die Querlatte. Nürnbergs Torwart Christian Mathenia hatte noch seine Fingerspitzen an den Ball bekommen. Was nur Trainer Niko Kovac und die Bayern-Bank wussten: James war zu diesem Zeitpunkt bereits angeschlagen. „Er hatte gleich nach fünf Minuten gesagt, er spürt was in der Wade, so dass wir ihn deswegen rausnehmen mussten“, sagte Kovac, der mit dem Auftritt seiner Mannschaft sehr unzufrieden war, dem TV-Sender Sky.
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James teilte FCB-Sportdirektor Salihamidzic mit: Ich kann nicht weiterspielen
James hatte seine Probleme schon nach wenigen Minuten an Martinez und Sportdirektor Hasan Salihamidzic gemeldet, der mit einer Deutsch-Spanierin verheiratet ist und deshalb die Sprache spricht. Nach einer Viertelstunde ging es einfach nicht mehr weiter.



"Wenn man einen Spieler einwechselt, kann man ihn nicht sofort wieder auswechseln", sagte Kovac. Das Risiko, einen Wechsel zu verschwenden, war zu groß. So kam erst in der 72. Minute mit Alphonso Davies der Ersatzmann für James ins Spiel, der später einen Elfmeter verschuldete, den die Nürnberger aber verschossen.
„Er wurde jetzt schon behandelt, morgen bei der Untersuchung werden wir sehen, ob mehr kaputt ist oder nicht", betonte Kovac. Fehlt James dem FCB langfristig, könnte der Auftritt in Nürnberg der letzte im Dress des Rekordmeisters gewesen sein. Es gilt als unwahrscheinlich, dass die Münchner ihre Kaufoption für den Superstar wahrnehmen. James war unter Kovac zuletzt nur Ersatz.
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