Der FC Bayern München wollte ihn trotz Kaufoption nicht halten - nun soll die Zukunft von James Rodriguez offenbar geklärt. Wie verschiedene kolumbianische und spanische Medien berichten, hat Real Madrid im Poker um die Dienste des Mittelfeld-Superstars ein Machtwort gesprochen und sich dagegen entschieden, den Kolumbianer in diesem Sommer abzugeben. James war in den vergangenen zwei Jahren an den FCB verliehen und kam in 67 Spielen zum Einsatz.
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Mündliche James-Zusage für Neapel und Ex-FCB-Trainer Carlo Ancelotti?
Der deutsche Rekordmeister entschied sich nach Ablauf der vergangenen Saison überraschend, die vergleichsweise niedrige Kaufoption für den Offensivspieler nicht zu ziehen. "Er war bei mir und hat mir in einem persönlichen Gespräch gesagt, dass er den Verein bittet, die Option nicht zu ziehen", erklärte FCB-Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge im Juni. Unter diesen Voraussetzungen mache ein Kauf von James keinen Sinn, begründete der 63-Jährige. Zuletzt war der Kolumbianer mit seiner Nationalmannschaft bei der Copa América im Einsatz, es gab Gerüchte über Angebote von Atlético Madrid und den SSC Neapel.



Real will den noch bis 2021 vertraglich gebundenen Mittelfeldspieler halten, auch wenn Trainer-Rückkehrer Zinedine Zidane kein Fan des 28-Jährigen sein soll. Der Grund: Mit Marco Asensio fällt ein Leistungsträger der "Königlichen" nach einem in der Vorbereitung erlittenen Kreuzbandriss mindestens bis März 2020 aus. Nach Transfer-Ausgaben in Höhe von 300 Millionen Euro fehlt Real die finanzielle Beinfreiheit, einen weiteren Mega-Transfer zu stemmen - weshalb James Rodriguez nun offenbar eine neue Chance erhält. Auch die herbe Vorbereitungs-Pleite gegen Atlético (3:7) soll in den Überlegungen der Klub-Bosse eine Rolle gespielt haben.
Erstes James-Training bei Real Madrid nach 787 Tagen Pause
James kam 2014 für 75 Millionen Euro von der AS Monaco ins Estadio Santiago Bernabeu und wurde mit den Spaniern zwei Mal Champions-League-Sieger. Am Montag trainierte er erstmals nach 787 Tagen Real-Pause wieder mit der Mannschaft. Laut AS hatte er zuvor dem SSC Neapel und seinem früheren Trainer Carlo Ancelotti die mündliche Zusage gegeben, in der kommenden Saison für die Italiener zu spielen. Doch die Tatsache, dass Napoli den 28-Jährigen lediglich ausleihen und nicht kaufen wollte, ließ die Verhandlungen scheitern. Real wollte James demnach ursprünglich verkaufen, um einen Transfer von Paul Pogba von Manchester United zu refinanzieren.
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