Beinahe wären Dietmar Hamann die Superlative ausgegangen. In höchsten Tönen schwärmte de Ex-Nationalspieler nach dem 4:2 (3:1) des FC Bayern bei Bayer Leverkusen von der derzeitigen Gala-Form des deutschen Rekordmeisters, der scheinbar unaufhaltsam dem achten Bundesliga-Titel in Serie entgegeneilt. "Besser kann man nicht spielen - wie aus einem Guss", meinte der Sky-Experte, der einzig in der Anfangphase einige Probleme bei den Bayern ausgemacht hatte und das Team schlussendlich als "beste Mannschaft in Europa" adelte. Anschließend ging er noch weiter: "Das sind die besten Bayern, die wir in den letzten 10, 15 Jahren gesehen haben."



Wirklichen Widerspruch zu Hamanns Einschätzungen lassen die Münchner derzeit nicht wirklich zu. Das 0:1 durch Lucas Alario (9.), der den verletzten Kai Havertz ersetzte, schüttelte das Team ab und drehte die Partie noch vor der Pause. Kingsley Coman (27.), Leon Goretzka (42.) und Serge Gnabry (45.) trafen. Später legte Robert Lewandowski, der am nächsten Wochenende gegen Borussia Mönchengladbach ebenso wie Thomas Müller gelbgesperrt fehlen wird, nach (66.). Bayer-Youngster Florian Wirtz sorgte schließlich für das Endergebnis (89.).
Der FC Bayern in Noten: Die Einzelkritik zum Spiel gegen Bayer Leverkusen
Für Hamann ist die Stärke der Bayern derzeit vor allem auf einen Profi zurückzuführen: Goretzka. "Er sticht nach dem Wiederanfang der Saison heraus", lobte der 46-Jährige und verwies darauf, dass der Nationalspieler "immer anspielbar und unglaublich laufstark" sei. Zudem habe Goretzka in der Corona-Pause an Muskeln "zugelegt" und dadurch eine große "körperlich Präsenz". Hamann: "Er ist aus der Mannschaft nicht wegzudenken. Thiago wird sich gedulden müssen." Der in den vergangenen Wochen verletzte spanische Nationalspieler musste in Leverkusen zunächst auf der Bank Platz nehmen und kam erst in der 74. Minute für Goretzka ins Spiel