Niko Kovac hat dem FC Bayern München als Trainer die siebte Deutsche Meisterschaft in Folge beschert - und trotzdem wird noch immer über die Zukunft des 47 Jahre alten Kroaten diskutiert, der den Job beim FCB erst zu Saisonbeginn angetreten hatte. Doch Kovac scheint nicht den vollen Rückhalt der Bayern-Bosse zu genießen. Bayern-Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge selbst sagte vor einigen Wochen, dass es für den Trainer keine Jobgarantie gebe - auch Sportdirektor Hasan Salihamidzic und Präsident Uli Hoeneß äußerten sich zurückhaltend. Nun ist Bundestrainer Joachim Löw dem Bayern-Coach Kovac zur Seite gesprungen.
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Trainer-Diskussion beim FC Bayern: Löw stärkt Kovac
Löw sagte im Vorfeld des DFB-Pokal-Finals zwischen den Bayern und Leipzig in der ARD: "Natürlich wird der FC Bayern den Trainer nicht von einem einzigen Spiel abhängig machen. Niko Kovac hat gute Arbeit abgeliefert und das wissen die Bayernt", so das Lob des Bundestrainers, der auch an den Druck erinnerte, den ein Bayern-Trainer aushalten muss. "Ich glaube, dass er bleibt. Er hat es sich verdient."



An den unklaren Aussagen von Rummenigge zur Kovac-Zukunft ("Es gibt bei Bayern München keine Jobgarantie – für niemanden. Jeder, der bei Bayern München angestellt ist, muss liefern") hatte Löw allerdings nichts auszusetzen: "Ich fand das jetzt nicht respektlos, was Karl-Heinz Rummenigge gesagt hat. Gestern hat er auch den Daumen hoch gemacht und signalisiert, dass es weitergeht. Natürlich wird der FC Bayern den Trainer nicht von einem einzigen Spiel abhängig machen." Am Freitag widersprach Rummenigge mit ähnlichen Worten die angeblich erwogene Trennung von Kovac. "Es hat doch niemand infrage gestellt, dass er nächste Saison noch unser Trainer ist“, sagte er am Freitag auf einer Veranstaltung der Bild.
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Kovac selbst wollte seine eigene Person vor der Partie nicht thematisieren. Dies sei „deplatziert“ und „sekundär“, sagte der Coach am Freitag bei der Pressekonferenz in Berlin. „Ich habe schon in den letzten Wochen gesagt, dass ich mich und meine ganze Energie auf die Aufgabe stürzen möchte.“ Er selbst habe versucht, die Diskussionen auszublenden. "Ich habe versucht, wenig bis nichts zu lesen. Ich habe gute Leute um mich herum. Mein Glaube hilft mir sehr."