Der FC Bayern muss offenbar wochenlang auf Außenverteidiger Noussair Mazraoui verzichten. Nachdem der Marokkaner am Freitagmorgen beim Abflug der Mannschaft ins Trainingslager in Katar ohne offizielle Angabe von Gründen fehlte, berichtete die Bild von einem längeren Ausfall des Nationalspielers. Demnach habe sich Mazraoui im Anschluss an die starke WM mit seinem Heimatland, bei der die Nordafrikaner am Ende den vierten Platz belegten, mit Corona infiziert. Infolge dieser Erkrankung sei es zu einer Entzündung des Herzbeutels gekommen. Der Abwehrspieler müsse sich nun komplett schonen und werde vier bis sechs Wochen nicht zur Verfügung stehen. Auch eine längere Zwangspause sei möglich.

Mazraoui ist damit die dritte Defensivkraft, die den Münchner nach der WM-Pause lange fehlt. Zuvor hatte sich DFB-Kapitän Manuel Neuer bei einer Ski-Tour den Unterschenkel gebrochen, Abwehrallrounder Lucas Hernandez erlitt bei der Weltmeisterschaft einen Kreuzbandriss. Am Donnerstagabend hatten die Bayern auf die Misere reagiert und den nach der Trennung von Ajax Amsterdam zuletzt vereinslosen Daley Blind bis zum kommenden Sommer unter Vertrag genommen. Der niederländische Nationalspieler kann in der Viererkette sowohl in der Mitte als auch auf der linken Außenbahn zum Einsatz kommen.

Für Mazraoui ist der Ausfall derweil in mehrerer Hinsicht bitter. Nachdem der Sommer-Zugang in München zunächst nicht recht in Schwung gekommen war, erlebte er vor der WM-Pause einen Formanstieg. Seine Auftritte mit der Nationalmannschaft dürften ihm weiteren Aufwind verliehen haben - nun ist der 25-Jährige aber wohl erstmal zum Zuschauen verdammt.