Der FC Bayern München hat die Niederlage von Borussia Dortmund im Revierderby gegen Schalke 04 (2:4) nur bedingt ausgenutzt. Überraschend kam der Rekordmeister beim Aufsteiger 1. FC Nürnberg nicht über ein 1:1 (0:0) und bleibt im Titelrennen zwei Punkte vor den Dortmundern, die den Titel eigentlich schon abgeschrieben hatten. Der FCB hatte in der Nachspielzeit richtig Glück: Nach einem Ellenbogencheck von Alphonso Davies setzte Leibold einen Elfmeter an den Pfosten.
"Die Atmosphäre war gut, die Nürnberger haben das gut gemacht und 90 Minuten leidenschaftlich Fußball gespielt und auch verteidigt", sagte Bayerns Trainer Niko Kovac nach dem Spiel bei Sky. "Wir haben heute nicht so gut gespielt und haben am Ende Glück, dass der Elfmeter nicht reingeht. Wir hätten uns heute im Titelrennen einen Matchball erspielen können."
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Die dickste Chance des ersten Durchgangs hatte Linksverteidiger David Alaba. Der Österreicher setzte einen Freistoß nach einer Glanzparade von FCN-Schlussmann Christian Mathenia an die Latte. Den möglichen Abstauber konnte Thomas Müller unbedrängt nicht auf das Nürnberger Tor bringen. Zuvor hatten die Münchner zwar mehr vom Spiel, ohne sich jedoch wirkliche Torchancen herauszuspielen.
Pereira-Treffer schockt den FCB nach der Pause
Nach rund einer halben Stunde sorgte Bayerns Torwart Sven Ulreich für einen kurzen Schockmoment bei den FCB-Fans. Der Vertreter von Nationaltorwart Manuel Neuer kam nicht an einen Rückpass heran, der plötzlich mitten im Strafraum zu einem freien Ball wurde. Der ehemalige Stuttgarter konnte aber in höchster Not vor dem Nürnberger Löwen klären.


Unmittelbar nach Wiederanpfiff war der Torwart nicht so glücklich. Nachdem die Fans des Rekordmeisters den Wiederanpfiff mit einem massiven Einsatz von Pyrotechnik um etwa fünf Minuten verzögert hatten, kamen die Nürnberger besser in Gang. Nachdem Ulreich stark gegen Löwen pariert hatte, überwand Matheus Pereira (48.) den FCB-Schlussmann und schoss die sensationelle Führung für die "Clubberer" - sehr zum Ärger von Bayern-Trainer Niko Kovac.
Nürnberg kommt immer wieder zu guten Kontern
Und damit nicht genug: Immer wieder kamen die Gastgeber nun zu guten Kontersituationen, standen einmal sogar mit drei Spielern frei vor Ulreich. Löwen hätte den Abschluss suchen müssen, versuchte aber einen Pass in die Mitte, der in höchster Not von den Bayern zu einer Ecke geklärt wurde. Der eingewechselte James (69.) hatte dann die größte Chance der Bayern, als er per Freistoß wie schon ersten Durchgang Alaba die Querlatte traf. Duplizität der Ereignisse: Wieder konnte der überragende Mathenia klären.
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Doch die Bayern schlugen zurück - und kamen mit etwas Glück zum Ausgleich: Der ebenfalls eingewechselte Serge Gnabry (75.) wurde von Coman am langen Pfosten in Szene gesetzt. Der Nationalspieler überwand Mathenia mit einem Lupfer. Eine spektakuläre Beinschere von FCN-Verteidiger Bauer konnte den Treffer nicht mehr verhindern.
In der Nachspielzeit hätte es für die insgesamt harmlosen Bayern noch knüppeldick kommen können - doch Leibold verschoss. Mathenia rettete mit einer Weltklasseparade noch gegen den völlig einsam auf das Tor zulaufenden Kingsley Coman
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