Seit gut einem Jahr umwirbt der FC Bayern Nationalspieler Leroy Sané. Machte dem deutschen Rekordmeister im vergangenen Sommer noch die schwere Kreuzbandverletzung des 24-Jährigen einen Strich durch die Rechnung, sorgt in diesem Jahr die Coronavirus-Pandemie für einen ungewohnt komplizierten Transfermarkt. Daran ändere nach Aussage von Vorstand Oliver Kahn auch der inzwischen feststehende Abschied von Sané aus Manchester nichts.


Am Freitag bestätigte City-Trainer Pep Guardiola auf einer Pressekonferenz, dass der 2021 auslaufende Vertrag mit dem Angreifer nicht verlängert wird. "Er will zu einem anderen Klub gehen", erklärte der frühere Bayern-Trainer und ergänzte: "Ich weiß nicht, ob er in diesem Sommer oder im nächsten Sommer nach seinem Vertragsende geht." Ein Verkauf im Sommer wäre demnach die letzte Chance für den englischen Top-Klub, noch eine angemessene Ablösesumme zu kassieren. Fraglich ist allerdings, ob der deutsche Rekordmeister auch bereit ist, einen hohen, zweistelligen Millionenbetrag für den Nationalspieler zu zahlen.
Kommt Sané ablösefrei?
Zumindest mahnte Vorstand Oliver Kahn, dass auch der Rekordmeister die negativen Auswirkungen der vergangenen Monate durch die Coronavirus-Pandemie spüren werde. „Möglicherweise auch in der nächsten Saison. Ich glaube es ist eine Zeit, in der man sehr vorsichtig, gerade auch wirtschaftlich, agieren muss“, urteilte der frühere Torhüter im "Aktuellen Sportstudio" des ZDF. Ähnlich wie einst bei Robert Lewandowski oder 2018 bei Leon Goretzka könnte der deutsche Rekordmeister dementsprechend schlicht abwarten, bis Leroy Sané ablösefrei zu haben ist.
Der Bayern-Achter: Dank dieser acht Säulen gelang der achte Meistertitel in Folge
Eine klare Ansage vermied Kahn, der als künftige Führungsfigur in München etabliert werden soll, jedenfalls und betonte, dass Sané "noch ein Jahr Vertrag bei Manchester" habe. "Mehr gibt es jetzt dazu nicht zu sagen", urteilte der frühere Weltklasse-Torhüter und mahnte: "Wir sprechen dann über Transfers, über Verpflichtungen von Spielern, wenn sie auch wirklich stattgefunden haben."