Es ist angerichtet: Am Sonntag (21 Uhr, ZDF, Sky, DAZN) kommt es zum absoluten Showdown - das Star-Ensemble von Paris Saint-Germain trifft auf Bundesliga-Schwergewicht FC Bayern. Es geht um nichts Geringeres als die Krone im europäischen Fußball. Gewinnen die Bayern, ist nach dem Gewinn der Meisterschaft und dem Erfolg im DFB-Pokal das Triple perfekt. Holt PSG den Pott, dann sichern sich die Franzosen sogar das Quadruple. Denn zuvor hatten Neymar und Co. bereits die Meisterschaft, den Coupe de France und den Coupe de la Ligue gewonnen.
Vor dem Spiel macht der SPORTBUZZER den Zahlen-Check zwischen dem FC Bayern und PSG. Wie viele Titel haben die Klubs bereits gesammelt? Wie viel sind die Teams wert? Und welches Team hat mehr Fans in den sozialen Netzwerken?



Vergleich der Trophäen-Schränke - Bayern klar vorn
Im Vergleich zum Pariser glitzert der Trophäen-Schrank der Münchner deutlich mehr - kein Wunder, denn er ist prall gefüllt. Neben 30 deutschen Meistertiteln sammelten die Bayern zudem 20-mal den DFB-Pokal. Die Königsklasse gewannen die Bayern bisher zweimal (2013, 2001), dazu konnte der Klub in den 70er Jahren dreimal den Europapokal der Landesmeister einheimsen (1994 bis 1976). Derart große Erfolge kann PSG nicht vorweisen. Zwar wurde das Team bereits neunmal Meister und konnte 13-mal den Pokal gewinnen, doch international holte sich der finanziell potente Klub einzig den Europapokal der Pokalsieger (1996). Dies war jedoch lange vor dem Einstieg der katarischen Investorengruppe "Qatar Sports Investments", die sich im Jahr 2011 die Anteile des Klubs sicherte.
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Vergleich der Marktwerte - Bayern erneut vorn
Auch im Vergleich der Marktwerte der Teams liegt Bayern vorn. Laut transfermarkt.de beträgt der Wert des Bayern-Kaders aktuell insgesamt 928,55 Millionen Euro - PSG hingegen kommt "nur" auf 801,45 Millionen Euro. Beide Klubs liegen damit in ihren Ligen weit vor ihren Konkurrenten und spielen nicht nur sportlich, sondern auch finanziell in einer anderen Liga. PSG profitiert dabei von den schier unendlichen Geldreserven der Eigentümer - die Männer um Klub-Boss Nasser Al-Khelaifi sollen bereits über eine Milliarde Euro in den Verein gepumpt haben. Die Bayern hingegen haben es durch ihre erfolgreiche Transferpolitik, ihre schlauen Marketingmaßnahmen und natürlich ihre Erfolge zu einem stattlichen Vermögen gebracht. Gern sprechen die Bayern deshalb auch über ihr sogenanntes "Festgeldkonto".
Mbappé ist der wertvollste Profi - Bayern-Kader jedoch ausgeglichener
Der aktuell wertvollste Kicker im Kader der Pariser ist nicht etwa Neymar, für den PSG 2017 einst 222 Millionen Euro an den FC Barcelona überwies und damit den weltweiten Transfer-Rekord aufstellte, sondern Kylian Mbappé. Der Marktwert des französischen Weltmeisters wird auf 180 Millionen Euro taxiert, Neymars auf 128 Millionen Euro. In diesem Punkt können die Bayern nicht mithalten. Ihr aktuell wertvollster Profi Leroy Sané (80 Millionen Euro) darf aufgrund des erst kürzlich vollzogenen Wechsels von Manchester City gar nicht in der aktuellen Königsklassen-Saison für München auflaufen. Auch im Finale wird er fehlen.
Insgesamt ist der Bayern-Kader in puncto Marktwerte jedoch deutlich ausgeglichener, als der von PSG. Mit Robert Lewandowski, Philippe Coutinho, Serge Gnabry, David Alaba, Alphonso Davies, Joshua Kimmich, Leon Goretzka und Lucas Hernandez stehen neben Sané gleich acht Spieler im Kader, die einen Marktwert von mindestens 50 Millionen Euro aufweisen. Mit Ausnahme von Neymar und Mbappé weisen bei PSG solch einen Wert nur Marquinhos, Marco Verratti und Mauro Icardi auf. Übrigens: Am tiefsten griff der FC Bayern im Sommer 2019 für die Dienste von Hernandez in die Tasche (80 Millionen) - im Vergleich zu Neymars 222-Millionen-Transfer erscheint dies fast als "Peanuts".
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Nur auf Facebook stechen die Bayern PSG aus
Auch im Social-Media-Bereich spielen die beiden Klubs in der Königsklasse. Der Twitter-Hauptkanal der Pariser hat stolze acht Millionen Follower, auf Instagram werden knapp 30 Millionen Abonnenten täglich mit Bildern von Neymar und Co. versorgt. Auf Facebook haben rund 41 Millionen Nutzer dem Scheich-Klub ein "Daumen hoch" gegeben. Der FCB entscheidet diesen Vergleich lediglich auf Facebook für sich. Dort hat der deutsche Rekordmeister knapp 50 Millionen "Anhänger". Auf Instagram (22,5 Millionen) und Twitter (4,9 Millionen) hat PSG die Bayern recht weit abgehängt. Dies dürfte vor allem mit den den großen Investitionen und den prestigeträchtigen Käufen von Neymar und Mbappé zusammenhängen.