Der französische Weltmeister Raphael Varane wäre zu Beginn seiner Karriere fast beim FC Bayern gelandet. Dies verriet Ex-Profi Willy Sagnol, der seinerzeit als Scout für die Münchner arbeitete. "Als ich bei den Bayern war, rief mich eines Tages ein Freund an und sagte: 'Du musst unbedingt in Lens vorbeischauen, um einen sehr interessanten Spieler zu sehen'", beschrieb Sagnol bei RMC Sport eine Begebenheit aus dem Jahr 2011. Er sei der Empfehlung seines Vertrauten gefolgt und habe Varane, der damals beim RC Lens unter Vertrag stand, unter die Lupe genommen.


"Ich habe sofort gesehen, wie weit er ist", berichtete Sagnol: "Er hat in der ersten Halbzeit im Mittelfeld, in der zweiten Halbzeit in der Innenverteidigung gespielt." Er sei folglich sehr angetan von dem damals 18-Jährigen gewesen. Aufgrund seiner guten Verbindungen nach Lens habe er "innerhalb von 48 Stunden" eine Ablöse für den Defensivallrounder verhandeln können. Inklusive eines Freundschaftsspiels, dessen Einnahmen an die Franzosen gegangen wären, hätte der Preis für Varane "vier bis fünf Millionen Euro" betragen.
Von Sagnol bis Hernández: Die Franzosen beim FC Bayern München
Nachdem er seinen Bericht in München abgegeben habe, sei ihm von den Bayern jedoch mitgeteilt worden, dass "der Preis für einen 18-Jährigen etwas zu hoch" sei. Sagnol: "Zwei Monate später ging er für zehn Millionen Euro zu Real Madrid." Dort steht Varane bis heute unter Vertrag und hat sich zu einem der weltbesten Abwehrspieler entwickelt. Neben dem WM-Titel von 2018 sind in seiner Vita unter anderem vier Champions-League-Siege mit den "Königlichen" zu finden. Die Bayern holten im Sommer 2011 einen anderen Innenverteidiger. Jerome Boateng kam für 13,5 Millionen Euro von Manchester City.
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